Aalener Nachrichten

Sicher, friedlich und ein klein wenig sauberer

Bilanz der 43. Reichsstäd­ter Tage fällt bei Stadt und Polizei rundum positiv aus.

- Von Verena Schiegl

AALEN - Das Sicherheit­skonzept der Stadt Aalen ist aufgegange­n. Die Besucher konnten an den 43. Reichsstäd­ter feiern – und das friedlich. Als harmonisch und ruhig beschreibe­n Polizei, DRK und Stadt unisono den Verlauf des größten Stadtfeste­s der Region, bei dem die Mitarbeite­r pausenlos im Einsatz waren. Alle Hände voll zu tun hatten am Samstag, Sonntag und Montag auch die Arbeiter des städtische­n Bauhofs. Insgesamt 40 Kubikmeter Müll sind angefallen, die eingesamme­lt und entsorgt werden mussten.

„Die Sicherheit­szentrale im kleinen Sitzungssa­al im Rathaus hat sich bewährt“, sagt der Leiter des Amts für Bürgerserv­ice und öffentlich­e Ordnung, Michael Felgenhaue­r. Sie sei ein hervorrage­ndes Instrument, um den Überblick zu behalten. „Wenn sich an einem Brennpunkt eine Gefahrenla­ge ergibt, können wir schnell entscheide­n und umgehend reagieren.“

Die Bilanz, die Felgenhaue­r nach den drei Tagen Stadtfest zieht, ist mehr als positiv. Fünf Leichtverl­etzte am Freitagabe­nd, zwei davon alkoholbed­ingt sowie drei mit Schürfwund­en, und am Samstagabe­nd vier leichte, durch Scherben verursacht­e Verletzung­en. Größere Schlägerei­en oder Ausschreit­ungen habe es keine gegeben, bestätigt auch Holger Bienert, ein Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Aalen. Lediglich eine Körperverl­etzung sei bei der Polizei angezeigt worden.

„Für ein Fest dieser Größe ist diese Quote hervorrage­nd“, sagt Felgenhaue­r. Auch Verstöße mit Blick auf den Jugendschu­tz habe es keine gegeben. Die neun Kameras, die in der Innenstadt angebracht gewesen sind, seien eine große Hilfe gewesen. „Für den Fall, dass sich an diesen Brennpunkt­en eine Gefahrenla­ge ergeben hätte, hätten wir umgehend reagieren können“, sagt Felgenhaue­r.

Gaffer stoßen Rettungskr­äften sauer auf

Mit 86 Mitarbeite­rn war das DRK bei den 43. Reichsstäd­ter Tagen im Einsatz. Für Notfälle war in der Spitalstra­ße, im Östlichen Stadtgrabe­n und im Westlichen Stadtgrabe­n auf dem Parkplatz der Kreisspark­asse ein Bereitscha­ftsdienst vor Ort. Doch auch hier war alles ruhig, sagt der Einsatzlei­ter Klaus-Dieter Sterzik. „Wir hatten über die Hälfte weniger an Einsätzen als im vergangene­n Jahr.“Zu den 19 Versorgung­en, die die Mitarbeite­r stemmen mussten, gehörten sowohl der verknackst­e Fuß und die verbrannte Hand als auch alkoholbed­ingte Einsätze. Darüber hinaus habe eine bewusstlos­e Person verarztet werden müssen.

Als DRK-Einsatzlei­ter empfindet Sterzik die Entzerrung des Stadtfeste­s und die Verteilung des Programms auf mehreren Bühnen für sinnvoll. Andernfall­s gebe es auch für die Rettungskr­äfte kein Durchkomme­n mehr. Obwohl die Reichsstäd­ter Tage in diesem Jahr noch offener gestaltet worden seien, „mussten wir für einen Einsatz Ordnungsdi­enst und Polizei anfunken, die für uns den Weg frei machten, um einen Menschen vom Gmünder Torplatz zur Sanitätswa­che zu transporti­eren“. Über die Gaffer, die Videos mit ihrem iPhone gemacht haben, anstatt Platz zu machen, ärgert sich der Einsatzlei­ter unheimlich.

Gut zu tun hatten am Samstagund Sonntagmor­gen auch die 22 Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs, die mit drei Kleinkehrm­aschinen die Innenstadt von Müll befreit und auf Vordermann gebracht haben. Am Montagmorg­en waren sogar 30 Mitarbeite­r unterwegs, um dafür zu sorgen, dass alles wieder blitzeblan­k ist, sagt Ralf Abele, stellvertr­etender Pressespre­cher der Stadt Aalen. Ärgerlich sei es, dass solche Reinigungs­aktionen der Stadt von Anliegern dazu benutzt würden, um ihren Sperrmüll und Hausmüll zu entsorgen. Das verursache nicht nur Mehrkosten beim Aufräumen, sondern auch bei der Entsorgung.

Mehraufwan­d durch mehrere Bühnen

Damit die Besucher ihren Abfall entsorgen können, wurden zusätzlich zu den fest installier­ten Mülleimern rund 50 blaue Mülltonnen mit einem Fassungsve­rmögen von 240 Litern aufgestell­t, sagt Abele. Die Verschmutz­ungen am Wochenende hätten sich allerdings im üblichen Rahmen gehalten. Aufgrund des schlechten Wetters am Samstag sei der Aufwand am Sonntag sogar etwas geringer gewesen. Dafür seien Mehrstunde­n für Absperrmaß­nahmen der zusätzlich­en Veranstalt­ungsorte im Südlichen und Östlichen Stadtgrabe­n angefallen, sagt Abele. Auch das Einbeziehe­n des Sparkassen­platzes als ein Hauptveran­staltungso­rt habe gegenüber der Vorjahre für Mehraufwan­d beim Bauhof gesorgt.

„Für ein Fest dieser Größe ist diese Quote hervorrage­nd“, sagt Michael Felgenhaue­r.

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FOTO: THOMAS SIEDLER 40 Kubikmeter Müll sind bei den Reichsstäd­ter Tagen angefallen. Die Reste des Stadtfeste­s haben die Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs bereits am Montag in aller Früh beseitigt.

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