Kinder kochen Caracallas Leibgerichte
Beim Ferienprogramm am Limestor werden römische Speisen aufgetischt
RAINAU-DALKINGEN – Pommes und Paprika - das kannten die alten Römer noch nicht. Dafür aber Melonen und Feigen: Beim Ferienprogramm „Kaiser Caracallas Leibgerichte“am Limestor entdeckten die Kinder die Esskultur des alten Roms. Mit Kostümen und Rezepten tauchten sie in die Welt des Kaisers Caracalla ein und kochten römische Gerichte.
Keine Tomaten, dafür Frühlingszwiebeln
Welches Obst oder Gemüse bereits auf dem Speiseplan im alten Rom stand, das galt es zu Beginn des Ferienprogramms herauszufinden. Spielerisch erfuhren die Kinder, dass es zu Zeiten des Kaisers Caracalla weder Tomaten noch Avocados im römischen Reich gab. Die stammen nämlich aus Ländern, die für die römischen Legionäre noch völlig unbekannt waren. „Dafür aßen sie ziemlich gerne Frühlingszwiebeln und Knoblauch. Sie aßen so viel davon, dass man sich erzählt, die Römer hätten gar nicht zu kämpfen brauchen. Ihr Geruch hätte alle Feinde in die Flucht geschlagen“, erzählt die Museumsbeauftragte Heidrun Heckmann.
Nach dem Quiz ging es dann ans Kochen der römischen Gerichte. Auf dem Menü stand ein Obstsalat als Vorspeise und danach der „Caracalla-Burger“. Der wurde aus einem Fladenbrot gemacht, das mit Gemüse, Fleisch und einer Joghurtsoße gefüllt war. Zum Nachtisch gab es eine typisch römische Weizengrütze.
Ernährungsreferentin Angelika Dörrich vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft und Ernährung präsentierte den Lebensmittelvorrat für die römischen Gerichte. Dann schnippelte ein Teil der Kinder Gemüse und Obst. Die anderen beschäftigten sich in der Zwischenzeit mit einer römischen Mühle. Wie die alten Römer mahlten sie damit aus Getreidekörnern Mehl. Bis zu 30 Mal müssen die Körner dafür gemahlen werden. Mit Tuniken und römischen Namen wie zum Beispiel Basilius verwandelten sich die Kinder in kleine Römer. Zur römischen Tradition gehörte die Reinigung der Hände und Füße vor dem Essen und ein Salzopfer. Liegend wie die echten Römer aßen die Kinder aber nicht. Das gebührte beim Ferienprogramm nur dem Tischherrn, also dem Kind, das ein Würfelspiel und das Quiz gewann.