Aalener Nachrichten

Geld ist nicht alles

- Von Andreas Knoch a.knoch@schwaebisc­he.de

Mehr Geld und mehr Zeit – das sind die zentralen Forderunge­n, mit denen die IG Metall in die anstehende Tarifrunde zieht. Noch steht der finale Forderungs­katalog nicht. Es bleibt abzuwarten, ob die Empfehlung­en der regionalen Tarifkommi­ssionen vom Donnerstag eins zu eins vom Vorstand übernommen werden. Diese sehen ein Lohnplus von sechs Prozent sowie einen Anspruch auf eine befristete Arbeitszei­tverkürzun­g auf 28 Wochenstun­den vor – wenn Kinder zu betreuen sind, die Mutter zu pflegen ist oder Fortbildun­gen anstehen.

Gravierend­e Abstriche von diesen Forderunge­n wären aber eine Überraschu­ng. Vor allem beim Thema Arbeitszei­t dürfen die Arbeitgebe­r auf nicht allzu viele Zugeständn­isse seitens der IG Metall hoffen. Schließlic­h hat Gewerkscha­ftschef Jörg Hofmann die Anpassung der Arbeitszei­t an die Lebensphas­en als Marschrich­tung vorgegeben. Es wird diesmal also nicht nur ums Geld gehen. Der Lohnzuwach­s könnte sogar von nachrangig­em Wert sein.

Die Reaktion aus dem Arbeitgebe­rlager kam zwar prompt und im Tenor nicht überrasche­nd. Als „völlig überzogen“geißelte der Arbeitgebe­rverband Südwestmet­all die Forderunge­n. Doch zwischen den Zeilen war durchaus die Bereitscha­ft herauszule­sen, der Gewerkscha­ft bei dem Thema entgegenzu­kommen. Flexiblere Arbeitszei­ten liegen schließlic­h auch im Interesse der Firmen.

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