Nachbarn sorgen sich wegen des Gestanks
Ortschaftsrat Walxheim diskutiert über den geplanten Wiederaufbau eines Mastschweinestalls in Hundslohe
UNTERSCHNEIDHEIM-WALXHEIM – Der Ortschaftsrat Walxheim hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut mit dem geplanten Wiederaufbau eines Mastschweinestalls in Hundslohe beschäftigt. Das Stallgebäude war bei einer Gasexplosion im vergangenen Jahr zerstört worden.
Am frühen Morgen des 6. November 2016 war es in dem Schweinestall in Hundslohe zu der Gasexplosion gekommen. Rund 150 Schweine waren zum Zeitpunkt des Unglücks hier untergebracht, von denen nach der Explosion 70 notgeschlachtet werden mussten. Jetzt soll der Stall nach den heute geltenden Standards, etwa im Bezug auf die Lüftung, wieder aufgebaut werden. Da den Tieren auch mehr Platz gelassen werden soll, finden in dem Betrieb, zu dem noch weitere Stallungen gehören, künftig nur noch 320 Mastschweine Platz, zuvor waren es 380.
Wie Bürgermeister Nikolaus Ebert in der Sitzung mitteilte, gab es ursprünglich weder im Bereich von Hundslohe noch im Bereich der nordwestlich gelegenen Walxheimer Wohnhäuser jemals Geruchsbeschwerden. Die seien erst aufgetreten, als im Jahre 2012 der Bau eines Ferkelstalles für rund 1400 Aufzuchtferkel samt einer nördlich davon benachbarten Güllegrube genehmigt worden ist.
Es stinkt nicht immer
Die Geruchsbeschwerden – bei Westwinden betraf es den Nachbarbetrieb im Osten und bei Winden aus Richtung Süd-Ost betraf es massiv die Walxheimer Siedlung – führten dazu, dass bei dem Ferkelstall im Jahre 2014 sowohl ein sogenannter Bypass als auch drei Abluftkamine eingebaut und ertüchtigt wurden. Mit dem Einbau des Bypasses wurde die Geruchsbelästigung zwar etwas geringer, aber laut Bürgermeister Ebert „nicht vollständig gut“.
Auch Ortsvorsteher Wolfgang Schäfer, der vor der Sitzung noch ein langes Gespräch mit dem Bauherrn hatte, sah sich außerstande, der Baugenehmigung zum jetzigen Zeitpunkt zuzustimmen. Auch aus den Reihen der Ortschaftsräte kam Kritik. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die beanstandete Geruchsbelastung nicht konstant, sondern stoßweise auftrete, hieß es. Die Menschen müssten sich regelrecht beeilen, im gegebenen Falle die Fenster zu schließen, ansonsten habe man den Gestank im Haus.
Bürgermeister Nikolaus Ebert empfahl dem Ortschaftsrat das Landratsamt anzuschreiben und darauf hinzuweisen, dass sich die 2014 vom Landratsamtes abgegebene Geruchsprognose mit dem Einbau des Bypasses im Ferkelaufzuchtstall nicht vollständig bewahrheitet hat. Das Landratsamt müsse die Ursachen für die Geruchsbelästigung zum einen feststellen und dann beseitigen lassen, machte Ebert klar.
Weiter wurde im Ortschaftsrat Walxheim betont, dass das Landratsamt Ostalbkreis im Bezug auf den geplanten Neubau zuverlässig sicherstellen müsse, dass alle Vorgaben der Fachbehörden eingehalten werden, insbesondere bezüglich der Lüftungsanlagen, deren Betrieb übrigens dauerhaft durch einen Datenlogger dokumentiert werden soll. Der Ortschaftsrat war diesbezüglich einstimmig der gleichen Meinung.