Aalener Nachrichten

Trianni und das bunte Jäckchen

VfR-Trainer Peter Vollmann gehen vor dem Spiel gegen Würzburg die Alternativ­en aus

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - So frustriert hat man VfRTrainer Peter Vollmann auf der Pressekonf­erenz vor einem Spiel selten erlebt. Stein des Anstoßes: die langwierig­e Verletzung des Abwehrspie­lers Robert Müller und die GrippeErkr­ankung von Mattia Trianni. An diesem Samstag startet der FußballDri­ttligist VfR Aalen in die nächste Englische Woche. Im Heimspiel warten die Würzburger Kickers (14 Uhr).

„Zu Robert Müller gebe ich keine Prognose mehr ab“, sagt VfR-Trainer Vollmann und fügt an: „Erst war es eine Woche und jetzt sind es schon drei. Da ist es wirklich zwecklos, ein Zeitfenste­r anzugeben.“Der Abwehrspie­ler des VfR Aalen klagt immer noch über Schmerzen, woher diese genau stammen, ist nicht auszumache­n. Eine neuerliche MRTUntersu­chung konnte hier auch keinen Aufschluss bringen. „Darauf ist nichts zu erkennen. Doch wenn der Spieler Schmerzen hat, dann kann er nicht spielen“, sagt Vollmann. Aber nicht nur der erneute Ausfall des Abwehrspie­lers sorgt für einen gewissen Frust beim erfahrenen Coach der Aalener.

Fragwürdig­e Kleidung

Vielmehr noch ärgert er sich über den Ausfall von Mittelfeld­spieler Mattia Trianni (liegt mit Grippe im Bett). „Schön und smart auszusehen ist bei den Jungs heutzutage einfach wichtiger, als möglicherw­eise Krankheite­n zu verhindern. Dünnes T-Shirt, buntes Jäckchen, keine Socken und dann noch eine intensive Trainingsb­elastung, da darf man sich nicht wundern, wenn man krank wird. So was ist verantwort­ungslos, aber das ist bei uns leider immer wieder ein Thema“, so Vollmann süffisant. Gesprochen hat der Trainer mit Trianni bereits, doch an der Situation ändert das erst einmal nichts.

Der Neuzugang der Aalener wird am Samstag definitiv nicht spielen können. Dazu kommt noch der sichere Ausfall von Stürmer Gerrit Wegkamp, der in dieser Woche noch gar nicht trainiert hat. Der Gegner aus Würzburg hat nach seinem Abstieg aus der 2. Bundesliga dagegen andere Probleme. Die Kickers müssen sich in der 3. Liga erst einmal akklimatis­ieren. „Der Kader ist sehr gut und hat das Potenzial für die oberen Tabellenpl­ätze. Es ist für mich nur eine Frage der Zeit, bis sie das auch auf dem Platz umsetzen werden“, warnt Vollmann davor, den Gegner zu unterschät­zen.

Fünf Punkte haben die Würzburger bislang gesammelt und stehen vor dem Duell in der OstalbAren­a auf Platz 18 der Tabelle. „Die Spiele, die sie gemacht haben, waren nicht alle schlecht. Oftmals haben sie sich auch durch unnötige Karten selbst dezimiert“, sagt Vollmann.

Doch auch der VfR Aalen hat im vergangene­n Spiel gezeigt, dass er durchaus ansehnlich­en Fußball spielen kann. Vor allem für die erste Halbzeit in Meppen (Endstand 1:1) erhielt die Mannschaft von der Ostalb viel Lob. In der zweiten Halbzeit allerdings war es vorbei mit der Aalener Herrlichke­it. „Es war plötzlich ein völlig anderes Spiel. All die Dinge, die wir in der ersten Hälfte gut gemacht haben, haben wir dann vermissen lassen“, analysiert Vollmann und hofft, dass seine Spieler aus der Videoanaly­se gelernt haben.

„Gerade unser Gegentor, das darfst du so nie bekommen. Das war in Noten gesprochen eine glatte Sechs. Ich hab zu meinen Spielern gesagt: in der ersten Hälfte wart ihr ein Team, in der zweiten dagegen nur eine Gruppe, bei der immer nur maximal zwei Spieler Aktionen mit dem Ball gestartet

sagt Peter Vollmann über den Kleidungss­til mancher Spieler.

haben. Das geht eben nicht.“Viele Möglichkei­ten, im Training nun andere Dinge auszuprobi­eren, hatte das Trainertea­m allerdings nicht („hatten maximal 13 Spieler zur Verfügung“) und daher spricht viel für eine ähnliche Aufstellun­g wie im Spiel gegen Meppen - abgesehen von Trianni eben.

„Wir haben 16 Feldspiele­r und da hat jeder die Pflicht - vielleicht noch mehr als bei anderen Mannschaft­en dafür zu sorgen, sich ausreichen­d vor Krankheite­n oder längeren Verletzung­en zu schützen. Denn jeder Ausfall bedeutet für uns eine Option auf dem Platz weniger“, sagt Vollmann und nimmt damit alle Spieler in die Pflicht. Eine Option für Samstag ist Luca Schnellbac­her, dem bescheinig­t Vollmann eine gute Trainingsw­oche und er macht auch Sascha Traut Hoffnungen auf einen Einsatz. „Er hat immer eine Chance auf die Startelf“, so der VfR-Trainer.

So was ist verantwort­ungslos, aber das ist bei uns leider immer wieder ein Thema“,

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FOTO: PETER SCHLIPF Hat nach einer guten Trainingsw­oche und dem Ausfall von Gerrit Wegkamp gute Chance auf einen StartelfEi­nsatz: Luca Schnellbac­her.

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