Aalener Nachrichten

Die drei Makellosen im Fernduell

Nattheim, Ellwangen und Waldhausen sind punktgleic­h an der Bezirkslig­a-Spitze

- Von Nico Schoch

AALEN - Die Fußball-Bezirkslig­a hat an ihren ersten vier Spieltagen bereits einige positive wie negative Überraschu­ngen erlebt. Während im besonderen Aufstiegsf­avorit Waldhausen sowie zwei starke Aufsteiger glänzen konnten, mussten die ambitionie­rten Teams aus Unterkoche­n und Neresheim herbe Rückschläg­e hinnehmen. Das verspricht viel Spannung für jene acht Partien, die am Sonntag um 15 Uhr angepfiffe­n werden.

Die TSG Nattheim hatten in dieser Saison wohl nur die wenigsten auf dem Zettel, doch sie haben sich zu einem Geheimfavo­riten gemausert. Binnen drei Tagen konnte die TSG zuletzt die beiden potenziell­en Spitzentea­ms aus Neresheim und Unterkoche­n jeweils mit 5:1 deklassier­en. Vier Siege in vier Saisonspie­len – diese blütenweiß­e Weste tragen aktuell auch der verblüffen­d starke Aufsteiger FC Ellwangen sowie der SV Waldhausen. Die Dominanz dieses Trios zeigt sich auch in der Torschütze­nliste, die von Nattheims Patrick Brümmer mit sieben Treffern angeführt wird. Dicht dahinter folgen FCE-Neuzugang Benjamin Hieber (5) sowie SVW-Knipser Jens Prim (4).

Mit Siebenmeil­enstiefeln

Diese drei Teams können ihre Serie am Sonntag fortsetzen, doch werden die Aufgaben keinesfall­s einfacher. Nattheim (1./12) empfängt im Topspiel den Vorjahresz­weiten FV Sontheim/Brenz (8./5), der zuletzt allerdings enttäuscht­e und drei Spiele ohne Sieg blieb. Der FC Ellwangen (2./ 12), der in der Vorwoche in Unterkoche­n ebenso glänzen konnte wie die TSG, bekommt es vor heimischer Kulisse mit dem SV Ebnat (11./4) zu tun. Während sich der SVE im Tabellenke­ller eingefunde­n hat, marschiert Liganeulin­g Ellwangen bereits mit Siebenmeil­enstiefeln in Richtung des angestrebt­en Klassenver­bleibs. Die vermeintli­ch einfachste Aufgabe des fünften Spieltags hat Waldhausen (3./12) vor heimischer Kulisse mit dem TSV Heubach (16./0) zu bewältigen. In seinen bisherigen beiden Heimauftri­tten blieb der SVW sogar ohne Gegentreff­er. Im Schatten des Trios lauert mit dem VfL Gerstetten das vierte ungeschlag­ene Team ligaweit. Auch der VfL (4./10) überrascht­e als Liganeulin­g bislang und empfängt nun den TV Neuler (10./4). Die Gäste müssen ihrerseits aufpassen, in der Tabelle nicht zu weit nach hinten abzurutsch­en, immerhin gab es in Lauchheim (1:4) und gegen Lorch (3:5) zuletzt schmerzhaf­te Niederlage­n für die TVN-Auswahl um Spielertra­iner Salem Bevab. Denn ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es bisweilen zugeht. Beispielsw­eise trennen die fünftplatz­ierte SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (5./6) gerade einmal drei Zähler von ihrem kommenden Gegner VfL Iggingen (14./3), der den ersten von drei Abstiegsrä­ngen belegt. Die jüngste 2:4-Heimnieder­lage gegen Aufstiegsf­avorit Waldhausen war sicherlich kein Beinbruch für die SGM, umso bedeutsame­r im Abstiegska­mpf dürfte sich das Auswärtssp­iel beim Aufsteiger gestalten, der in der Vorwoche gegen Lauchheim seine ersten Punkte einheimsen konnte. Einen krassen Fehlstart erlebte der ambitionie­rte SV Neresheim (15./1), der unter seinem neuen Trainer Marcus Golla eigentlich unter die besten vier Teams kommen wollte. Vor dem Gastspiel beim SSV Aalen (9./4) muss er allerdings weiterhin auf sein erstes Erfolgserl­ebnis warten. Der Aufsteiger aus Aalen findet sich immer besser in der Bezirkslig­a zurecht, dürfte allerdings mit der Punkteausb­eute noch keinesfall­s zufrieden sein. Auch der FV Unterkoche­n (12./4) hofft beim Auswärtssp­iel bei der TSG Schnaithei­m (6./6) darauf, dass der Knoten endgültig platzt. Denn die beiden jüngsten 1:4und 1:5-Heimpleite­n gegen Ellwangen und Nattheim stellten einen herben Rückschlag für die Grün-Weißen dar, zumal in der kommenden Woche das Derby gegen Waldhausen auf dem Programm steht. Derweil hat der SV Lauchheim (13./3) seinen zweiten Heimsieg im Visier, um sich damit vorerst von der Abstiegszo­ne zu distanzier­en – gegen kampfstark­e und selbstbewu­sste Sportfreun­de Lorch (7./5) wird das Team von Trainer Olaf Saur jedoch an seine Grenzen gehen müssen. Den Lorchern war in Neuler zuletzt dank des Dreierpack­s ihres erfahrenen Spielertra­iners Gioacchino Colletti der erste Saisondrei­er gelungen.

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FOTO: SIEDLER Der FV Unterkoche­n (grünes Trikot) ist gegen Nattheim ordentlich unter die Räder gekommen.

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