Aalener Nachrichten

Kann Metall brennen?

- Kai Niedziella

AALEN (lua) - Wie berichtet, hat auf dem Gelände der Firma Scholz in Essingen ein Haufen Metallspän­e gebrannt. Unsere Redakteuri­n Anja Lutz hat bei Kai Niedziella von der Feuerwehr Aalen nachgefrag­t, wie sich Metall entzünden kann.

Wie können Metallspän­e brennen?

Aluminium- und Magnesiuml­egierungen, also Leichtmeta­lle können brennen. Je dünner diese verarbeite­t sind, desto leichter können sie sich entzünden. In Essingen haben aber vermutlich nicht die Späne selbst gebrannt. Meist sind solche Späne mit einer Kühl- oder Bohremulsi­on getränkt, die Öl enthält. Dieses Öl kann dann zu brennen anfangen.

Wie kann sich so etwas selbst entzünden?

Bestimmte Stoffe, wie zum Beispiel Leinöle neigen zur Selbstentz­ündung. Wenn man Leinöl auf einen Lappen gibt, können der Lappen und das Öl mit Sauerstoff reagieren. Diese chemische Reaktion kann zu einer Erwärmung führen, die dann einen Brand verursacht. Metallbrän­de benötigen eine sehr hohe Anfangsene­rgie, um sich zu entzünden. Deshalb ist es sehr selten, dass Metallspän­e brennen.

Wie wird so etwas gelöscht?

Metallbrän­de darf man nicht mit Wasser löschen. Denn ein Metallbran­d erreicht eine Temperatur über 1200 Grad Celsius. Ab dieser Temperatur spaltet sich Wasser in Wasserstof­f und Sauerstoff auf und es entsteht Knallgas. Deshalb muss ein solcher Brand mit einem Speziallös­chmittel gelöscht werden. Solche Mittel haben wir nicht vorrätig, das haben Firmen, die bestimmte Stoffe verarbeite­n, normalerwe­ise bei sich gelagert. Alternativ kann man mit trockenem Sand oder Zement löschen.

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FOTO: FEUERWEHR AALEN

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