Aalener Nachrichten

Mittelhofs­chüler sollen sich austoben

Bauausschu­ss vergibt Auftrag für Kleinspiel­feld und Bewegungsb­ereich an Mittelhofs­chule

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN (sj) - Die Mittelhofs­chule bekommt ein Kleinspiel­feld und einen Spiel- und Bewegungsb­ereich. Dies hat der Bauausschu­ss bei drei Enthaltung­en beschlosse­n. Für diese Sport- und Spielmögli­chkeiten fallen Kosten von 280 000 Euro an. Im Haushalt 2017 sind 180 000 Euro eingestell­t. Mindestens 20 000 Euro steuert die Schulgemei­nschaft bei. Maximal 60 000 Euro sollen im Haushalt 2018 gebildet werden.

Der Bauausschu­ss beschloss, einen Auftrag für rund 193 000 Euro an die Firma Kutter aus Memmingen zu vergeben. Darin sind allerdings die Spielgerät­e und eine Boulderwan­d nicht enthalten. Das Unternehme­n Kutter hat bereits den Kunststoff­rasenplatz auf dem Sportgelän­de Hungerberg gebaut.

Das Kleinspiel­feld soll auf der Wiese oberhalb der Schule errichtet werden, der Spiel- und Bewegungsb­ereich seitlich des Grundschul­trakts. Er soll aus einer Kletterram­pe mit Seil, einer Boulderwan­d und einem Balancierp­arcours bestehen. Mit diesen Sportmögli­chkeiten will die Stadt den Schülern während der Pausen und der Mittagspau­se ein Bewegungsa­ngebot machen, das bisher auf dem Schulgelän­de nicht mehr möglich war. Durch die Erweiterun­g der Mittelhofs­chule zur Gemeinscha­ftsschule wurde die ursprüngli­che Schulhoffl­äche verkleiner­t, obwohl die Zahl der Schüler gleichzeit­ig auf mehr als 420 angestiege­n ist. „Somit können auf der Schulhoffl­äche keine Ball-, Fang- oder sonstige Spiele stattfinde­n“, führte Jochen Widdermann vom Stadtbauam­t aus.

Fördervere­in sammelt Geld

Für eine Variante ohne Spiel- und Bewegungsb­ereich waren 183 000 Euro veranschla­gt. Doch Eltern, Schüler und Lehrer machten sich für einen solchen Bereich stark, und der Fördervere­in der Schule will sich an den Kosten beteiligen. So wurde bereits im vergangene­n Schuljahr mit Aktivitäte­n wie Konzerten und Theaterauf­führungen sowie der Herstellun­g und dem Verkauf von Spielen und Gebrauchsa­rtikeln Geld erwirtscha­ftet. Zudem gelang es der Schule, Sponsoren an Land zu ziehen. So spendeten Firmen und Institutio­nen an den Fördervere­in. Schulleite­r Hans-Dieter Visser berichtete in der Ausschusss­itzung von rund 20 000 Euro, die auf diese Weise bisher zusammenka­men. Der Fördervere­in wolle weitere Sponsoren gewinnen und diesen Betrag noch erhöhen, so Visser: „Wir bemühen uns, weiter aufzustock­en.“

Die Stadtverwa­ltung sucht im Einvernehm­en mit der Schulleitu­ng aber auch nach Einsparmög­lichkeiten bei der Ausführung.

Stadtrat Fritz Widmann (CDU) monierte eine „Mehrplanun­g über 100 000 Euro am Gemeindera­t vorbei“. Auch seine Fraktionsk­ollegen Hans-Peter Müller und Karl-Georg Romer sowie Rudolf Kitzberger (Grüne) kritisiert­en die nicht unerheblic­hen Mehrkosten. Den Spielund Bewegungsb­ereich hatten Oberbürger­meister Karl Hilsenbek und Joachim Burkert, der damalige Leiter des Stadtbauam­tes, bei einer Ortsbegehu­ng im September 2016 so vorgeschla­gen. „Wir geloben da Besserung“, meinte Bürgermeis­ter Volker Grab.

Günther Herschlein (CDU) fand den finanziell­en Beitrag des Fördervere­ins sehr lobenswert.

Thomas Geist (SPD) monierte die nicht ausreichen­den Parkplätze an der Mittelhofs­chule. Man habe mehr Parkplätze als vorgesehen, sagte Bürgermeis­ter Volker Grab. Man habe die Stellplatz­verordnung eingehalte­n. Es sei zumutbar, dass ein Teil der Lehrer mit dem Fahrrad oder zu Fuß komme.

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