Mittelhofschüler sollen sich austoben
Bauausschuss vergibt Auftrag für Kleinspielfeld und Bewegungsbereich an Mittelhofschule
ELLWANGEN (sj) - Die Mittelhofschule bekommt ein Kleinspielfeld und einen Spiel- und Bewegungsbereich. Dies hat der Bauausschuss bei drei Enthaltungen beschlossen. Für diese Sport- und Spielmöglichkeiten fallen Kosten von 280 000 Euro an. Im Haushalt 2017 sind 180 000 Euro eingestellt. Mindestens 20 000 Euro steuert die Schulgemeinschaft bei. Maximal 60 000 Euro sollen im Haushalt 2018 gebildet werden.
Der Bauausschuss beschloss, einen Auftrag für rund 193 000 Euro an die Firma Kutter aus Memmingen zu vergeben. Darin sind allerdings die Spielgeräte und eine Boulderwand nicht enthalten. Das Unternehmen Kutter hat bereits den Kunststoffrasenplatz auf dem Sportgelände Hungerberg gebaut.
Das Kleinspielfeld soll auf der Wiese oberhalb der Schule errichtet werden, der Spiel- und Bewegungsbereich seitlich des Grundschultrakts. Er soll aus einer Kletterrampe mit Seil, einer Boulderwand und einem Balancierparcours bestehen. Mit diesen Sportmöglichkeiten will die Stadt den Schülern während der Pausen und der Mittagspause ein Bewegungsangebot machen, das bisher auf dem Schulgelände nicht mehr möglich war. Durch die Erweiterung der Mittelhofschule zur Gemeinschaftsschule wurde die ursprüngliche Schulhoffläche verkleinert, obwohl die Zahl der Schüler gleichzeitig auf mehr als 420 angestiegen ist. „Somit können auf der Schulhoffläche keine Ball-, Fang- oder sonstige Spiele stattfinden“, führte Jochen Widdermann vom Stadtbauamt aus.
Förderverein sammelt Geld
Für eine Variante ohne Spiel- und Bewegungsbereich waren 183 000 Euro veranschlagt. Doch Eltern, Schüler und Lehrer machten sich für einen solchen Bereich stark, und der Förderverein der Schule will sich an den Kosten beteiligen. So wurde bereits im vergangenen Schuljahr mit Aktivitäten wie Konzerten und Theateraufführungen sowie der Herstellung und dem Verkauf von Spielen und Gebrauchsartikeln Geld erwirtschaftet. Zudem gelang es der Schule, Sponsoren an Land zu ziehen. So spendeten Firmen und Institutionen an den Förderverein. Schulleiter Hans-Dieter Visser berichtete in der Ausschusssitzung von rund 20 000 Euro, die auf diese Weise bisher zusammenkamen. Der Förderverein wolle weitere Sponsoren gewinnen und diesen Betrag noch erhöhen, so Visser: „Wir bemühen uns, weiter aufzustocken.“
Die Stadtverwaltung sucht im Einvernehmen mit der Schulleitung aber auch nach Einsparmöglichkeiten bei der Ausführung.
Stadtrat Fritz Widmann (CDU) monierte eine „Mehrplanung über 100 000 Euro am Gemeinderat vorbei“. Auch seine Fraktionskollegen Hans-Peter Müller und Karl-Georg Romer sowie Rudolf Kitzberger (Grüne) kritisierten die nicht unerheblichen Mehrkosten. Den Spielund Bewegungsbereich hatten Oberbürgermeister Karl Hilsenbek und Joachim Burkert, der damalige Leiter des Stadtbauamtes, bei einer Ortsbegehung im September 2016 so vorgeschlagen. „Wir geloben da Besserung“, meinte Bürgermeister Volker Grab.
Günther Herschlein (CDU) fand den finanziellen Beitrag des Fördervereins sehr lobenswert.
Thomas Geist (SPD) monierte die nicht ausreichenden Parkplätze an der Mittelhofschule. Man habe mehr Parkplätze als vorgesehen, sagte Bürgermeister Volker Grab. Man habe die Stellplatzverordnung eingehalten. Es sei zumutbar, dass ein Teil der Lehrer mit dem Fahrrad oder zu Fuß komme.