Verwaltungsausschuss beschließt: Mehr Geld für die Feuerwehrleute
Die Stadt passt nach 16 Jahren ihre Entschädigungssatzung an
ELLWANGEN (gr) - Die Ellwanger Feuerwehr ist eine der wenigen, die noch auf allen Ebenen ehrenamtlich arbeitet. Stadtkommandant, Abteilungskommandanten und ihre Vertreter bekommen für ihren Einsatz nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung. Diese ist jetzt nach 16 Jahren zum ersten Mal wieder angehoben worden.
Weil die Feuerwehrleute in leitenden Funktionen nicht nur bei Einsätzen, sondern viel mehr als früher auch sonst stark gefordert sind, haben Aalen, Schwäbisch Gmünd und Bopfingen längst hauptamtliche Kommandanten. In Ellwangen wird das alles noch ehrenamtlich gemacht.
Rainer Babbel, Abteilungskommandant in Ellwangen, ist mehrmals in der Woche in Sachen Feuerwehr unterwegs. Mal geht es um den Brandschutz in einem öffentlich zugänglichen Gebäude, mal ist es eine Besprechung mit der Stadt. Dann sperrt er sein Büro zu und ist für die Sicherheit der Ellwanger unterwegs. Bisher macht er das für eine Aufwandsentschädigung von 43 Euro im Monat.
So kann’s nicht bleiben. Darüber waren sich auch der Gemeinde- und Städtetag und der Landesfeuerwehrverband einig und haben deshalb eine neue Gebührenordnung ausgetüftelt. Diesem Vorschlag ist der Verwaltungsausschuss nun gefolgt. Das kostet die Stadt 15 000 Euro mehr als bisher.
Erhöht werden nicht nur die pauschalen Aufwandsentschädigungen, sondern auch die Entschädigungen, die für Einsätze und Fortbildungen bezahlt werden. Dafür, dass sie manchmal mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werden, um einen Brand zu löschen oder bei einem schweren Unfall zu helfen, bekamen die Feuerwehrleute bisher 11 Euro die Stunde, künftig sind es 13 Euro.
Dieses Geld ist gut investiert. Darüber waren sich die Mitglieder des Ausschusses einig. „Das ist eine Anerkennung für das, was die Feuerwehr leistet, da kann man einfach nur Danke sagen“, sagte Rolf Merz (CDU). Es wurde auch beschlossen, bis zur nächsten Anpassung nicht mehr 16 Jahre zu warten, sondern schon nach drei Jahren zu prüfen, ob Änderungen notwendig sind.
Weil das Landesfeuerwehrgesetz 2015 geändert worden ist, muss die Stadt Ellwangen auch neu berechnen, welche Kosten sie für einen Feuerwehreinsatz in Rechnung stellt. Weil sie für die Einsatzstunden der Feuerwehrleute weniger verlangen darf als bisher, rechnet die Verwaltung damit, dass sie pro Jahr 20 000 Euro weniger einnimmt.