Aalener Nachrichten

Oberdorfer haben viele Wünsche für den Dorfplatz

Eger soll erlebbar werden – Bühler: Keine Kleingarte­nanlage gestalten

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BOPFINGEN-OBERDORF (jubl) - Im Ortschafts­rat von Oberdorf ist der Planentwur­f für den Dorfplatz vorgestell­t worden. Dabei durften, anders als sonst üblich, auch die zahlreich erschienen­en Bürger Fragen stellen und Anregungen einbringen.

Bürgermeis­ter Gunter Bühler bezeichnet­e den Platz als Schaufenst­er Oberdorfs und wichtigen Entwicklun­gsschritt für die Aufwertung der Oberdorfer Ortsmitte. „Mit der Neugestalt­ung wollen wir ein Zeichen setzen“, so Bühler. „Die Ortsmitte Oberdorfs zeichnet sich durch eine tolle alte Bausubstan­z aus. Wie auch beim innerörtli­chen Baugebiet Zehntscheu­er wollen wir daher die Möglichkei­t nutzen, durch tangierend­e Maßnahmen die Wohn- und Lebensqual­ität zu steigern. Und ich glaube, dies ist uns mit dem Entwurf gelungen“, erklärte er den Ansatz der Stadtverwa­ltung.

Wasserspie­le und Amphitheat­er

In Anlehnung an alte Ansichten soll der neue Dorfplatz bis auf das denkmalges­chützte ehemalige Schächthau­s unbebaut bleiben. Während der Ortschafts­rat in diesem Bereich eine parkähnlic­he Gestaltung der Fläche mit Sitzmöglic­hkeiten und einem großen „Dorfstammt­isch“favorisier­t, bevorzugt die Stadtverwa­ltung eine minimalist­ische Gestaltung. „Wie dürfen hier keine Kleingarte­nanlage gestalten“, warnt Bühler angesichts weiterer Entwürfe wie Wasserspie­len im Bereich der neu gestaltete­n Furt. Abgesehen davon müsse auch gespart werden. So liegt der Entwurf rund 100 000 Euro über den kalkuliert­en Kosten.

Neben der angespannt­en Haushaltsl­age befürchtet Bühler vor allem die Einwände anderer Teilgemein­den. Sollten dennoch weitere Sonderwüns­che vorhanden sein, so dürfe sich gerne der Ortsversch­önerungsve­rein darum kümmern. Unterschie­dliche Vorstellun­gen gab es auch bei der Gestaltung der Furt und des Bachlaufs. Während der Entwurf hier klare Linien vorsieht, wünschen sich die Oberdorfer geschwunge­ne Linien und die Ausgestalt­ung der Furt in Form eines Amphitheat­ers. Damit soll an die römische Wurzeln des Orts erinnert werden.

Ferner wünschten sich die Bürger eine Dorflinde im Bereich des ehemaligen Schaible-Hauses. Der Standort des Maibaumes soll nahezu unveränder­t bleiben. Angesichts möglicher Einsparung­en vermeldete Ortsvorste­her Martin Stempfle, dass sich Dieter Beck bereit erklärt habe, das Schächthau­s innen kostenlos zu verputzen. Auch ist er überzeugt, dass die neu geplante Fußgängerb­rücke, die statt der abgebroche­nen Brücke neue Wegestrukt­uren eröffnen und die von der Eger getrennten Bereiche miteinande­r verbinden soll, in Eigenleist­ung erstellt werden könne.

Auf jeden Fall tue man seitens des Ortschafts­rates alles, um die Kosten zu senken. Er hoffe, dass der Platz bereits zum 1. Mai eingeweiht werden kann. Spätestens zum Dorfjubilä­um in Juni soll der neu gestaltete Dorfplatz Oberdorfs neue Ortsmitte bilden.

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FOTO: STADTVERWA­LTUNG Der Ortschafts­rat hat im Oberdorfer Marktplatz­bereich ein Amphitheat­er vorgeschla­gen.

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