Fachhochschule nur noch Frage der Zeit
Uwe Beck ist neuer Leiter des Instituts für soziale Berufe Sankt Loreto
SCHWÄBISCH GMÜND - Mit Beginn des neuen Kursjahres hat das Institut für soziale Berufe Schwäbisch Gmünd (Sankt Loreto) mit Dependancen in Ludwigsburg, Aalen und Ellwangen die Traummarke von 1000 Studierenden überschritten. Dazu steht mit Uwe Beck ein neuer Chef am Ruder dieser aufstrebenden Bildungseinrichtung. Sein Kurs heißt: Fachhochschule.
Anlässlich seiner offiziellen Amtseinsetzung am 29. September haben wir uns mit dem Nachfolger von Hans-Dieter Beller unterhalten. Uwe Beck weiß die Leistung seines Vorgängers sehr zu würdigen, der in der großen Umbau- und Modernisierungsphase des Stammhauses Enormes und Bleibendes leistete. Er, Beck, habe Beller beim fließenden Übergang der Verantwortung für Sankt Loreto viel zu verdanken. Auch das gesamte Kollegium habe ihm in der Startphase viel Vertrauen und Kooperationsbereitschaft entgegengebracht. „So bin ich nicht ins kalte Wasser geworfen worden, sondern in schon angewärmtes“, vergleicht Uwe Beck schmunzelnd.
Uwe Beck könnte durchaus den Song von Marius Müller-Westernhagen anstimmen: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt ...“Als Zivildienstleistender im Haus Lindenhof und Lokaljournalist begann sein beruflicher Werdegang in Schwäbisch Gmünd, wo er zeitweise auch unter den Fittichen der Ordensschwestern im Canisiushaus aufgewachsen war. Eine starke Karriere: Er studierte Theologie, promovierte, wurde Publizist und Autor, war Filmautor und Landesbeauftragter der katholischen Kirche des SWR.
Starke Nachfrage
Für ihn wirkt die Rückkehr nach Gmünd und gerade in dieser besonderen Position wie eine glückliche Fügung und Berufung. Beck sieht im Zuge der gesellschaftlichen Entwicklungen eine wachsende Bedeutung und Nachfrage bei den sozialen Berufen. Sankt Loreto habe bereits unter seinen Vorgängern im ganzen Land einen sehr guten Ruf erarbeitet, der nun durch die baulichen Modernisierungsmaßnahmen weiter gesteigert worden sei. Ein schönes Signal sei beispielsweise der aktuell gestartete Ausbildungskurs in der Altenpflege. „Die Nachfrage war so stark, dass wir sogar eine Warteliste anlegen mussten.“Alle Prognosen zeigten auf, dass junge Leute, die jetzt eine Berufsausbildung wie auch Jugend- und Heimerzieher/ in, Erzieher/ in oder Heilerziehungspfleger/in wählen, sich absolut keine Sorgen über ihre berufliche Zukunft machen müssen. „Das werden gefragte Leute sein.“Das Institut stelle sich gesellschaftlichen Herausforderungen, so auch mit dem „Forum Loreto“. Uwe Beck sieht seine Aufgabe auch darin, das Institut in die Rolle einer Fachhochschule zu führen, in der dann auch zukünftige Sozialpädagogen studieren können. Dies sei nur noch eine Frage der Zeit, weil das Profil jetzt schon passe. Diese Chance einer weiteren Hochschule wünsche er sich nicht nur für Gmünd, sondern allen Loreto-Absolventen, die auf dieser Schiene auch nach ihrer Basisausbildung attraktive berufliche und persönliche Studien- und Entwicklungsmöglichkeiten finden würden. Eine solche Fachhochschule fehle in der Region.