Aalener Nachrichten

Mehr Derby, geht nicht

Die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen treffen in der Fußball-Verbandsli­ga auf den TSV Essingen

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Auf diese Spiel haben die Fußball-Fans in der Region mehr als drei Jahre gewartet. An diesem Samstag (15 Uhr) treffen die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen in der Verbandsli­ga auf den TSV Essingen. Es geht um den Derby-Sieg und irgendwie auch um die Nummer eins auf der Ostalb in Sachen Amateur-Fußball.

„Wir haben uns schon in der vergangene­n Saison immer mit der Aussicht auf dieses Derby motiviert“, sagt Sportfreun­de Trainer Helmut Dietterle. Er muss es wissen, denn das letzte Derby vor mehr als drei Jahren in der Landesliga (5:0 für den TSV) hat er selbst miterlebt und zwar als Trainer von Essingen. Nun ist er seit geraumer Zeit Trainer der Sportfreun­de und ist mit diesen als Verbandsli­ga-Aufsteiger gut gestartet: Platz drei (elf Punkte) aktuell und zwar noch vor dem Kontrahent­en aus Essingen (punktgleic­h auf Platz vier).

„Die Sportfreun­de spielen zu Hause und sind daher für mich leichter Favorit“, sagt daher auch TSV-Trainer Dennis Hillebrand und fügt an: „Dorfmerkin­gen ist für mich kein normaler Aufsteiger und wird mit Sicherheit auch am Ende der Runde in dieser Tabellenre­gion zu finden sein.“

Klassenerh­alt als Ziel

Das sieht der Trainer der Sportfreun­de etwas anders und bremst die hohen Erwartunge­n an sein Team: „Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen und damit den Klassenerh­alt perfekt machen.“

Hillebrand selbst hatte unter Dietterle noch aktiv gespielt (erzielte gar das 1:0 im letzten Derby gegen die Sportfreun­de, d. Red.) und pflegt noch immer einen guten Kontakt zu ihm. „Ich freue mich auf das Wiedersehe­n. Helmut hat uns ja im Vorfeld schon zweimal beobachtet. Er wird mit Sicherheit seine Mannschaft nicht nach uns ausrichten und wird selbstbewu­sst sein eigenes Ding durchziehe­n wollen“, ist sich Hillebrand sicher. Dietterle hält große Stücke auf seinen ehemaligen Schützling: „Er ist zielstrebi­g, fleißig und wird mit Sicherheit als Trainer noch einige Erfolge feiern.“Am Samstag möchte er das mit seinem Team allerdings verhindern und deshalb sollen seine Jungs im Derby vieles anders machen, als noch im Spiel gegen die Normannia aus Gmünd (0:0). „Der Punkt ist sicherlich in Ordnung. Allerdings haben wir aus unserer Überlegenh­eit einfach nichts gemacht“, so Dietterle weiter. Verzichten muss der erfahrene Trainer auf den Langzeitve­rletzten Simon Vesel (Kreuzbandr­iss), Jeffrey Janik (Rot-Sperre) und vermutlich Tim Brenner (Kniereizun­g), der diese Woche noch kein Training absolviert hat. Beim Gegner aus Essingen ist die Liste sogar noch etwas länger: Nico Zahner, Simon Köpf und Tim Ruth werden sicher ausfallen, hinter Stani Bergheim und Simon Fröhlich steht zumindest noch ein Fragezeich­en: „Bei den beiden haben wir noch die Hoffnung, dass es vielleicht für die Bank reichen könnte“, so Hillebrand weiter.

Spannendes Spiel

Das Derby könnte ein durchaus attraktive­s Spiel werden, denn beide Mannschaft­en neigen zu OffensivFu­ßball.

„Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaft­en auf Sieg spielen werden. Für uns ist das Duell ein echter Gradmesser“, sagt TSV-Trainer Hillebrand. Daher hoffen beide Trainer auch auf ein reges Zuschaueri­nteresse. „600 bis 700 wären schon schön“, sagt Hillebrand und Dietterle fügt an: „verdient hätten es beide Mannschaft­en auf jeden Fall.“26 Kilometer trennen Essingen und Dorfmerkin­gen. Brisanz ist alleine schon aufgrund der Nähe genug vorhanden.

Dazu kommt noch die Tabellenko­nstellatio­n und die Niederlage aus dem vergangene­n Derby. „Ich glaube der Sieger wird sich erst einmal oben in der Liga festsetzen“, prognostiz­iert Dietterle und hofft insgeheim wahrschein­lich, dass es seine Jungs sein werden. „Wir werden Dorfmerkin­gen alles abfordern, denn ein Derbysieg ist etwas Besonderes und irgendwie kann man sich dann auch als Nummer eins auf der Ostalb in Sachen Amateur-Fußball bezeichnen“, sagt Hillebrand.

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ARCHIV: SIEDLER SfD-Trainer Helmut Dietterle hofft auf viele Fans.

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