Bitte kein ideologisches Gezänke
Zum Einzug von Margit Stumpp (Grüne) in den Bundestag erreichte uns diese Zuschrift:
„Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!“Auch die einer Frau Margit Stumpp, der ich zu ihrem Mandat gratuliere. Ich freue mich natürlich auch über den enormen Kompetenzschub, der da jetzt mit Frau Stumpp zugunsten des Ostalbkreises in den Bundestag einzieht. Oder sollte sich die Bürgerschaft der Ostalb da eher gefasst machen auf einen weiteren kräftigen Schub grüner Realitätsferne, erzieherischer Abgehobenheit und ideologischem Wunschdenken, mit dem der Ostalbkreis jetzt zusätzlich in Berlin vertreten sein wird?
Abgesehen davon, dass die Bürger von den Abgeordneten allerlei Geschlechts und aller Parteien als sogenannte Volksvertreter wohl eher erwarten, dass sie in erster Linie das „Volk“vertreten und nicht jetzt schon wie Margit Stumpp unter dem Druck leiden, den „Rechten“etwas entgegen setzen zu müssen, die ja von „weit über 80 Prozent nicht gewählt worden seien“. Von unseren Abgeordneten aller Parteien erwarte ich zum Beispiel nämlich zuallererst positive politische Arbeit und kein ideologisches Parteiengezänk. Solch eine Konfrontation als eines der ersten und wichtigsten dauerhaften Arbeitsziele zu benennen, geht weit an dem vorbei, was der Bürger von seinen Politikern erwartet.
Nach Frau Stumpps Sichtweise haben nämlich auch 67 Prozent gegen die Union gestimmt, 79,5 Prozent gegen die SPD, 89,3 Prozent gegen die FDP, 90, 8 Prozent gegen die Linke und sage und schreibe satte 91,1 Prozent der Wähler wollten keine Grünen im Bundestag haben. Und schon gar nicht wollen diese 91,1 Prozent die Grünen in einer irgendwie zusammengeschusterten jamaikanischen Regierungsverantwortung sehen. Das gäbe jedem anderen Menschen zu denken und wäre Anlass zu einer mehr als angebrachten Zurückhaltung. Einer Zurückhaltung, die sich allerdings auch besagte „Rechte“(gemeint ist die AfD) nicht antun. Auch die SPD mit Frau Nahles und Co. nicht. Und Frau Stumpp hat in Zukunft noch sehr viel zu tun, wenn sie all diesen anderen Parteien, die ebenfalls von so vielen Prozent der Wähler bewusst nicht gewählt wurden, ihren persönlichen Druck entgegensetzen muss und will. Oder greifen hier die grünen Dogmen der Gleichbehandlung, Gleichstellung und Antidiskriminierung ausnahmsweise mal wieder nicht? Thomas Rühl, Aalen