Was bleibt von Oberkochen im Grünen?
Zur Ansiedlung des Unternehmen YG-1 aus Südkorea in Oberkochen hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Ist es wirklich so gut, wenn sich in Oberkochen ein südkoreanisches Unternehmen auf einer Gewerbefläche für mehrere Unternehmen breit macht und 1000 Arbeitsplätze schafft? Ich meine nein, denn es kann doch nicht sein, dass man in einer kleinen Gemeinde, die eigentlich schon über ausreichend Arbeitsplätze verfügt, noch mehr Arbeitsplätze schafft. Das hat zur Folge, dass der Verkehr hier noch mehr zunimmt, weil es viele weitere Einpendler geben wird. Es werden weitere Wohnbaugebiete bei uns ausgewiesen. Was bleibt dann noch von „Oberkochen im Grünen“und woanders wandern die Leute ab? Die Grundstücke und Häuser/Wohnungen werden immer teurer, weil die Leute Wohnraum in einem immer dichter besiedelten Raum suchen und damit unbezahlbar für finanziell schlechter ausgestattete Leute. Das betrifft auch die umliegenden Gemeinden, denn es wollen und werden nicht alle nach Oberkochen ziehen. Es würde eventuell nochmals ein weiteres Gewerbegebiet ausgewiesen, da die jetzige Fläche, die eigentlich für regionale Unternehmen gedacht war, ja nicht mehr vorhanden sein wird. Wo sollen unsere Bauern noch etwas anbauen oder ihre Kühe auf die Weide bringen, wenn alles zubetoniert ist? Was sagen Firmen wie Leitz oder Mapal dazu, dass man ihnen die Konkurrenz direkt vor die Haustür setzen will? Arbeitsplätze sollten nach meiner Meinung nicht alle im Süden der Republik konzentriert werden und dadurch eine weitere Abwanderung in den strukturschwachen Gebieten wie in Mecklenburg-Vorpommern auslösen. Wir sollten solidarisch sein mit den anderen Regionen in Deutschland! Herrn Hokeun Song ist es vielleicht gar nicht so wichtig, ob er nun seine Firma in Baden-Württemberg oder MecklenburgVorpommern hat. Janine Piper, Oberkochen