Nordumfahrung Ebnat: Start Ende 2018
Lärmschutz ist auf jeden Fall eingeplant und wird noch vergeben
AALEN - Ende kommenden Jahres soll es losgehen mit der Nordumfahrung Ebnat. Das hat Bürgermeister Wolfgang Steidle in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung mitgeteilt. Außerdem gab er ein klares Bekenntnis ab, dass auch der Lärmschutz kommen wird für das künftige Baugebiet. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben und vergeben.
Seit Jahren, ja Generationen warte man auf die Umfahrung, erinnerte Steidle. Man sei froh, dass die Umfahrung nun zusammen mit der Ertüchtigung der B 19 in Unterkochen in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde. Die Umgehungsstraße bedeute einen „Mehrwert für die geplagten Anwohner und für die Pendler“.
Der Lärmschutz für das künftige Baugebiet im Norden Ebnats sei ausgemacht, so Steidle, von Oberbürgermeister Thilo Rentschler gebe es dazu ein klares Bekenntnis – „wir machen das“.
Lärmschutz soll extra erörtert werden
Der Lärmschutz war noch nicht Bestandteil des Aufstellungsbeschlusses, er soll extra erörtert werden. Sonst hätte sich der Bau der Umfahrung noch länger verzögert, teilte Steidle mit. Es sei sowieso so, meldete sich Manfred Traub, dass die Ebnater, die seit vielen Jahren unter den täglich Tausenden Fahrzeugen leiden, gar nicht mehr an die Umfahrung glaubten – der Baubeginn sei „überreif“. Ilse Schmelzle sagte, sie verstehe nicht, warum man einen Lärmschutz überhaupt brauche, schließlich hätte man die seit Jahren bekannte Straßenführung verändern und auf einen Lärmschutz verzichten können. Dem widersprach Steidle – die angrenzenden Bauherren hätten in dem Glauben gebaut, dass ein Lärmschutz komme. Traub erklärte, man brauchte den Lärmschutz, um das Baugebiet überhaupt entwickeln zu können.
Für Michael Fleischer ist auch diese Umfahrung mit Flächenverbrauch und Bodenversiegelung verbunden. Unter dem Strich sei der Eingriff aber „noch verhältnismäßig“und halte sich in Grenzen, wenn man die enorme Erleichterung für die Ebnater betrachte.
Claudia Seiler hatte die gewaltige, mehrere Hundert Seiten starke Vorlage als „unglaubliche Papierverschwendung“kritisiert. Die würde ohnehin wohl kaum jeder genau durchlesen, eine Vorlage pro Fraktion hätte ausgereicht. Man solle nicht am falschen Ende sparen, entgegnete Steidle, hier müsse man sehr aufpassen – ansonsten könne man sich möglicherweise einen Verfahrensfehler einhandeln.