Aalener Nachrichten

Riesiger Verlust durch Computerpa­nne

- Ewald Glaser

KARLSRUHE (lsw) - Ein Fehler in einem Computerpr­ogramm hat der ZG Raiffeisen-Gruppe im vergangene­n Jahr ein Minus von rund 3,6 Millionen Euro eingebrock­t. Im Zuge einer Systemumst­ellung bei der Tochter ZG Raiffeisen Energie waren seit Ende 2014 die Ein- und Verkaufspr­eise für fossile Energie nicht korrekt ausgewiese­n worden, sagte eine Sprecherin am Montag in Karlsruhe. Dies hatte 2015 zu einem kleinen, im Jahr 2016 jedoch zu einem deutlichen Verlust, bei der Vermarktun­g etwa von Heizöl geführt – und sei dann aufgefalle­n. Infolge der Panne habe man sich inzwischen einvernehm­lich von zwei Mitarbeite­rn getrennt. Sie hätten jedoch nicht vorsätzlic­h gehandelt.

Einzeln betrachtet machte die ZG Raiffeisen Energie wegen des Computerfe­hlers im vergangene­n Jahr sogar zehn Millionen Verlust – das Minus wurde aber durch gute Ergebnisse in anderen Geschäftsf­eldern kompensier­t. Inzwischen befinde sich deren Geschäft wieder im „deutlich positiven Bereich“, wie Vorstandsc­hef Ewald Glaser sagte. Für das laufende Jahr werde, inklusive der Versicheru­ngssumme für die Computerpa­nne, mit einem Plus von 11,3 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz lag mit einer Milliarde Euro knapp unter dem des Vorjahres (1,1 Milliarden Euro). Das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr sei von ungünstige­m Wetter und schlechter Getreideer­nte geprägt gewesen, hieß es weiter.

Die ZG Raiffeisen-Gruppe betreibt in Baden sowie im Elsass und in Lothringen etwa Baucenter, Raiffeisen-Märkte und Technik-Werkstätte­n und vermarktet unter anderem Energie und Agrarprodu­kte.

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FOTO: FRANK HUEGLE

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