„Mit Hut strahlt man Klasse aus“
Die 20-jährige Jessica Bramer aus Oberkochen ist Hutmodel
OBERKOCHEN - Gleich viermal ist Jessica Bramer in dem Fotokalender „Chapeau! Hut-Kunst“für 2018 zu sehen, der im Calvendo-Verlag erschienen ist. Wie die 20-Jährige aus Oberkochen an diesen ungewöhnlichen Model-Job kam und wie sie das Fotoshooting auf Schloss Wilflingen bei Sigmaringen erlebt hat, verrät sie den „Aalener Nachrichten“.
Zu ihrem Job als Hutmodel kam Jessica Bramer übers Motorradfahren. Wie diese beiden Dinge überhaupt zusammenpassen? Wenn man beim Biken Conny Brendle kennenlernt, die von 2008 bis 2010 als Deutsche Hutkönigin amtierte, und zudem ein hübsches Gesicht hat, stehen die Chancen nicht schlecht. „Conny fragte mich, ob ich bei der von ihr organisierten Hutmodenschau auf der Bachritterburg mitlaufen möchte“, sagt Jessica Bramer.
Zur Schau waren auch Autorin Petra Kolossa und ihr Lebensgefährte, der Fotograf Willy Holger Wagner, eingeladen. Das Paar war von den ausgefallenen Kreationen auf den Köpfen der Damen so begeistert, dass Petra Kolossa ihm spontan vorschlug, die insgesamt fünf Frauen für einen Hutkalender zu fotografieren. In hochherrschaftlichem Ambiente und edlen Roben posierten sie dann im August auf Schloss Wilflingen mit Kreationen gefragter Modisten vor Wagners Kamera. Die Kopfbedeckungen stammen unter anderem aus den Ateliers von Christine Rohr aus Graz, Mayser aus Lindenberg und Matthew Eluwande aus London.
Ein unkompliziertes Model
Sage und schreibe 1600 Fotos hat Wagner in dem dreieinhalbstündigen Shooting gemacht. „Das war eine ganz neue und spannende Erfahrung für mich. Für ein professionelles Fotoshooting zu posieren ist eben etwas anderes als Selfies zu machen. Es hat großen Spaß gemacht“, sagt die Oberkochenerin. Lob kommt von der ehemaligen Hutkönigin persönlich: „Jessica besticht durch ihre natürliche Art und das Foto mit dem weißen Hut ist topprofessionell“, so Conny Brendle. Dem schließt sich der Fotograf an: „Jessica ist ein vollkommen unkompliziertes Model, das sich gern auf das Abenteuer HutKunst einließ.“
Indes stellte Petra Kolossa den Kontakt zum Calvendo-Verlag her, der prompt Interesse an dem Projekt zeigte. Der querformatige Kalender für das Jahr 2018 ist bereits im Buchhandel und in Onlineshops erhältlich. Und zwar in vier verschiedenen Größen: Als Tischkalender in A5 sowie als Wandkalender in A4, A3 und A2. Derzeit gibt es auch Überlegungen für eine hochformatige Version. Der Verlag beschreibt den Fotokalender als „perfekten Begleiter durch das gesamte Jahr für jeden, der Hüte liebt“.
Für den Januar posierte die 20-Jährige mit Brendles Schwester Silvia Gihr. Auf dem März- sowie Mai-Kalenderblatt ist sie allein zu sehen und der Dezember ist ein Gruppenfoto. „Am schönsten fand ich den weißen Hut mit schwarzem Band und weißen Punkten“, so die 1,73 Meter große Frau, die auch privat gerne Mützen trägt. Kopfbedeckungen, wie die im Kalender ,würde man eher bei Events wie Pferderennen aufsetzen. „Und da halte ich mich nicht so oft auf “, so die Blondine lachend und fügt hinzu: „Das Tolle an Hüten ist, es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Formen und man strahlt immer Klasse aus“. Auf die Frage, wer von ihrer Familie einen Kalender bekommt, sagt sie: „Für meine Eltern und meine Oma habe ich bereits Exemplare vorbestellen müssen.“