Aalen hat jetzt einen Waldkindi
Viele Gäste kommen zur Einweihung des Naturidylls bei Treppach und sind begeistert
AALEN-TREPPACH - Eine richtige Naturoase auf einer Wiesenlichtung im schönen Treppacher Bodenbachtal ist der Waldkindergarten geworden. Seit Sommer erleben hier die ersten sieben Kinder der Startergruppe intensiv und hautnah den Wald, die Natur, Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere, die hier leben. Am Samstag wurde der Waldkindergarten nun ganz offiziell eingeweiht und gesegnet. Auch die Kinder, die in andere Kindergärten gehen oder das Kindergartenalter hinter sich haben, scheinen von diesem Naturidyll richtig begeistert zu sein.
Das hörte sich dann im „ShuttleBus“von Treppach zum Waldkindergarten so an: „Krasse Gegend“oder „Das ist aber schön“. Und eine Mutter fragte den schon größeren Sprössling: „Willst du nochmals in den Kindergarten?“Der Träger, der Verein „Wafavi Naturprojekte“, und die Eltern hatten den Tag der offenen Tür rund um den neuen, großzügigen „Waldwagen“aufwendig und liebevoll gestaltet.
Nach der Begrüßung durch Ina Michelberger (Vorstand ) hatte die erste Vorsitzende Sabine Verdin detailliert vom „langen, steinigen Weg“von April 2014 bis zur Eröffnung berichtet, über 25 Standorte waren besichtigt, begutachtet und geprüft worden. Dem Konzept liege die Überzeugung zugrunde, dass Kinder viel draußen spielen sollen, ihnen die Umwelt nahe gebracht werden soll in einem Kindergarten, der „kein Elitekindergarten“ist und für alle Eltern erschwinglich sei.
Wichtig sei es, mit einer kleinen Gruppe zu starten, die Kinder müssten sich an diese Form des Kindergartens langsam gewöhnen, die Regeln beachten lernen wie etwa das Respektieren der Schutzzonen für die Natur.
Weiter Weg, schwere Geburt
Oberbürgermeister Thilo Rentschler steht hinter dem „bunten Kindergarten“, er war da mit Vertretern des Jugend- und Sozialamts, auch Vertreter des Ortschaftsrats waren gekommen. Man brauche noch mehr Kindergärten in der Stadt, erinnerte Rentschler erneut. Angesichts der um zehn Prozent gestiegenen Geburtenzahlen müsse die Stadt in den kommenden Jahren 400 neue Plätze schaffen, man stehe vor einer „völlig neuen Aufgabenstellung“. Wasseralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam erinnerte an den „weiten Weg“zum Waldkindergarten, der auch eine „schwere Geburt“gewesen sei. Der Fachsenfelder Ortschaftsrat sei voll dahinter gestanden, erklärte Günter Höschle in Vertretung des Fachsenfelder Ortsvorstehers Jürgen Opferkuch. Das habe auch der einstimmige Beschluss im Ortschaftsrat zum Ausdruck gebracht. Pfarrer Uwe Quast und Pastoralreferent Michael Fürst weihten beziehungsweise segneten dann ökumenisch den Waldkindergarten.