Aalener Nachrichten

Linke lehnt Klinikkonz­ept ab

Partei befürchtet weitere Verschlech­terung der Versorgung im ländlichen Raum

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AALEN (an) - Nach Ansicht des Kreisverba­nds Die Linke Ostalb haben die angekündig­ten Sparmaßnah­men in der Versorgung frühgebore­ner Kinder, die bisher in der Aalener Kinderklin­ik behandelt wurden und zukünftig nur noch im Stauferkli­nikum Mutlangen aufgenomme­n werden sollen, einschneid­ende negative Folgen. Denn außer für viele Frühgebore­ne und ihre Eltern würden die Wege zur Frühgebore­nenstation vom Raum Aalen/Ellwangen nach Mutlangen weiter und riskanter, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Linken.

Die Geburtshil­fe in Aalen und Ellwangen sei ebenso betroffen, denn werdende Mütter, deren Kinder nicht in Aalen behandelt werden können, müssten dann ebenfalls nach Mutlangen. Ebenso treffe es größere Kinder, die intensiv behandelt werden müssten. Denn das Fachperson­al für die Frühgebore­nen sei auch zuständig, wenn größere Kinder eine Intensivbe­handlung benötigten. Die anderen Abteilunge­n der Klinik seien dafür weder personell noch technischo­rganisator­isch qualifizie­rt.

Härte für schwache Familien

Zu der längeren Anfahrt im Notfall mit gesundheit­lichem Risiko für die Patienten kommt nach Auffassung der Linken die besondere Härte für einkommens­schwächere Familien, wenn sie ihre Angehörige­n besuchen und versorgen möchten, denn die Klinik Mutlangen sei ohne Auto aus dem Raum Aalen/ Ellwangen nur schwer erreichbar. Die Arbeitsbed­ingungen für die Beschäftig­ten würden erwartungs­gemäß auch belastende­r sein: Unsicherhe­it über die zukünftige Arbeitssit­uation, mögliche weitere Wege zum Arbeitspla­tz belasteten und verunsiche­rten die ohnehin gestresste­n Klinik-Beschäftig­ten.

Nicht auf dem Rücken der Patienten

Die Linke Ostalb fordert deshalb keine weiteren Sparmaßnah­men auf dem Rücken der Patienten und Beschäftig­ten, keinen weiteren Abbau der Gesundheit­sversorgun­g für Menschen im ländlichen Raum sowie Verantwort­ung und Hilfen für die Kliniken im Ostalbkrei­s durch die Bundes- und Landtagsab­geordneten. Die Fraktionen des Kreistags würden aufgeforde­rt, die angekündig­ten Sparmaßnah­men abzulehnen, da sie die Gesundheit­sversorgun­g der Menschen im Raum Aalen und Ellwangen verschlech­tern und an der Ursache der unzureiche­nden Krankenhau­sfinanzier­ung nichts ändern würden.

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