Die Entscheidung fällt in zwei Wochen
Thomas Häfele hat die Nase vorn, zur absoluten Mehrheit reichte es aber nicht
NERESHEIM - Thomas Häfele mit 44,7 und Manuel Reiger mit 31,8 Prozent haben bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag die meisten Stimmen geholt. Drittplatzierter war mit 17,5 Prozent Oliver Weber.
Die Wahlbeteiligung betrug 66,66 Prozent. Da keiner der Bewerber die 50-Prozent-Marke knacken konnte, muss die Entscheidung bei einem erneuten Wahlgang am Sonntag, 29. Oktober, fallen. Dann genügt die einfache Mehrheit. Offen ist, ob dabei alle sechs seitherigen Bewerber wieder antreten. Möglich wäre auch, dass ein weiterer Bewerber seinen Hut in den Ring wirft.
Im und beim Rathaus verfolgten am Abend gleich nach Schließung der Wahllokale auf Leinwänden zahlreiche Interessierte die Auszählung. Eine Zeitlang schien es möglich, dass Thomas Häfele schon im ersten Wahlgang das Rennen machen könnte, weil er an der 50-Prozent-Marke kratzte. Als Bürgermeister Gerd Dannenmann jedoch um 18.45 Uhr im Rathaus das Ergebnis verkündete, war klar, dass die Entscheidung erst in zwei Wochen fallen würde.
Häfele hatte zwar in allen Stadtteilen und bei der Briefwahl die Nase vorn, in den beiden Neresheimer Kernstadtbezirken jedoch wurde er von Reiger überflügelt. Der holte in Neresheim-Ost 256 und in Neresheim-West 312 Stimmen, auf Häfele entfielen dort 240 beziehungsweise 238 Stimmen. In Elchingen landete Oliver Weber mit 201 Stimmen hinter Häfele (354) und vor Reiger (140).
In der Gesamtstadt entschieden sich 1939 Wählerinnen und Wähler für Häfele, 1379 für Reiger, 759 für Weber, 234 für Gerd Hüll, 39 für Volker Schirling und 24 für Stefan Holder. Er erhielt übrigens in Schweindorf und Ohmenheim keine einzige Stimme. Elf Stimmen oder 0,25 Prozent wurden als „sonstige“registriert. Die Wahlbeteiligung betrug 66,66 Prozent, 4348 der 6522 Wahlberechtigten gingen also an die Urnen.
„Dankbar und demütig“
Er sei überwältigt von diesem Ergebnis, sagte Thomas Häfele, er sei dankbar und demütig ob des großen Vertrauens, das ihm entgegengebracht worden sei. Er werde die Zeit nutzen, um noch mehr Wähler von sich zu überzeugen.
Eine gute Grundlage für die Entscheidung in zwei Wochen sah Manuel Reiger in dem Wahlergebnis. Auch er will versuchen, in den kommenden 14 Tagen zusätzliche Wähler von sich zu überzeugen. Reiger sprach von einem bislang fairen Wahlkampf. „Aber jetzt gilt's!“
Sehr enttäuscht von seinem Abschneiden nach den Strapazen des Wahlkampfs äußerte sich Gerd Hüll. „Ich bin massiv enttäuscht“, sagte Oliver Weber, nicht enttäuscht zeigte sich dagegen Volker Schirling. Alle drei wollen das Ergebnis erst setzen lassen und dann entscheiden, ob sie am 29. Oktober erneut antreten. Nicht im Rathaus gesehen wurde der sechste Bewerber, Stefan Holder.