Der Alfing-Stollen wird jetzt verfüllt
Beim Betreten der alten Gartenanlage bestünde Lebensgefahr – Gebäude nebenan sind sicher
AALEN-WASSERALFINGEN - Die Sicherung des Alfing-Stollens hat nun begonnen. Kürzlich hatte Oberbürgermeister Thilo Rentschler per Eilentscheidung die Arbeiten vergeben, in den kommenden Tagen verfüllt nun eine Spezialfirma Teile der Stollen aus dem Zweiten Weltkrieg. Ziel ist, den Erzweg zu sichern, der mehrmals von der Stollenanlage gekreuzt wird. Nach dem sogenannten Tagesbruch am 13. Januar 2015 wurde die Straße für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen wie etwa Busse und den Schülerverkehr gesperrt.
Verfüllt wird der Alfing-A-Südstollen. Der Stollen selber, stellte Stefan Pommerenke, Leiter des Tiefbauamts der Stadt Aalen, fest, sei nicht eingestürzt. Das Problem sei der teils stark verwitterte Opalinuston, der bergbautechnisch „alles andere als ideal“sei. Das Erdreich drückt aufs Mauerwerk und dann können Hohlräume einstürzen. Das ist im Bereich der Erzweg-Kleingartenanlage in den vergangenen Jahrzehnten auch schon mehrmals passiert, die „Aalener Nachrichten“hatten mehrmals berichtet.
Die Gartenanlage wurde nach dem Tagesbruch umgehend gesperrt – völlig zu Recht, sagt Pommerenke: „Das Grundstück zu betreten ist schlicht lebensgefährlich.“Die Gärten hätten nur mit einem „nicht mehr zu vertretenden Aufwand“gesichert werden können. Die Wohnhäuser am Erzweg westlich der Anlage dagegen seien „safe“(sicher), betont der Tiefbauamtsleiter, „da passiert nichts.“Die Häuser mussten damals per Bauauflage auf einer extra Bodenplatte errichtet werden.
Die wichtigste Botschaft, so Pommerenke heiße nun: Nach den Sicherungsarbeiten könnten hier wieder schwerere Lastwagen und Busse fahren. Die Busse nach Röthardt und zum Besucherbergwerk müssen wegen des Tagesbruchs seit über zweieinhalb Jahren einen Umweg über den Hirschbach nehmen.