Aalener Nachrichten

Nur scheinbar chancenlos

Der VfR Aalen verkauft sich in Paderborn gut, unterliegt aber 0:3.

- Thomas Palapies-Ziehn, MSPW SC Paderborn: VfR Aalen: Zuschauer: Schiedsric­hter:

AALEN - Der Zettel, auf dem VfR Aalens Torwarttra­iner Timo Reus regelmäßig die Großchance­n notiert, wollte nach der 0:3 (0:1)-Auswärtsni­ederlage der Aalener beim Spitzenrei­ter SC Paderborn am 13. Spieltag der 3. Liga so gar nicht mit dem Ergebnis zusammenpa­ssen. Neun Striche waren es auf Aalener Seite, vier - mit etwas Wohlwollen vielleicht auch fünf - auf Paderborne­r Seite. Dennoch setzte der SCP seine bemerkensw­erte Heimserie mit einem scheinbar souveränen Ergebnis fort: Nach sieben Partien vor eigenem Publikum stehen sieben Siege zu Buche.

„Das hätte auch schiefgehe­n können“, lautete das Fazit des Paderborne­r Trainers Steffen Baumgart nach der Partie vor 6357 Zuschauern. Für den VfR war dieser Satz durchaus als Kompliment zu verstehen. Die Freude über zumindest einen Punkt beim Spitzenrei­ter wäre beim mittlerwei­le seit neun Begegnunge­n sieglosen VfR freilich ungleich größer gewesen. „Wir haben aber gezeigt, dass wir noch am Leben sind. Spielerisc­h und kämpferisc­h haben wir eine überzeugen­de Vorstellun­g gezeigt“, so Aalens Trainer Peter Vollmann. „Wir hatten genug Chancen, um sogar als Sieger vom Platz zu gehen. Paderborn war allerdings kaltschnäu­ziger als wir.“

Die Paderborne­r, in der vergangene­n Saison sportlich abgestiege­n und nur wegen des Zwangsabst­iegs des TSV 1860 München von der 2. in die 4. Liga drittklass­ig geblieben, hatten den Aalenern zunächst eine kalte Dusche verpasst. Mattia Trianni (10.) brachte Marlon Ritter im Strafraum zu Fall. Schiedsric­hter Felix-Benjamin Schwermer zeigte auf den Punkt. Massih Wassey ließ sich die Chance nicht entgehen - 1:0.

Die Führung spielte den Gastgebern nicht in die Karten. Im Gegenteil: Die Vollmann-Elf übernahm nach und nach das Kommando und kontrollie­rte das Geschehen. Der gut aufgelegte Rico Preißinger (33.) flankte auf Trianni, der im Fallen das Tor knapp verfehlte. Nur Augenblick­e (2) (2,5) (1,5) (3) (3) später traf Sebastian Vasiliadis den Pfosten.

Zweite Halbzeit, gleiches Bild: Wieder war es Preißinger (49.), der den Ball nach vorne brachte. Nach einer Ball-Stafette mit Gerrit Wegkamp und Matthias Morys zog Preißinger ab - traf aber lediglich das Außennetz. Es war nur eine von mehreren hochkaräti­gen Möglichkei­ten in dieser starken Phase der Aalener.

Es kam, wie es kommen musste. Der agile Dennis Srbeny (79.) staubte ab, nachdem Daniel Bernhardt zunächst noch klären konnte. Es war (2) (3) (2) (3) die Entscheidu­ng. Den Schlusspun­kt setzte Sven Michel (87.) mit dem 3:0.

„Wenn man wie wir so lange auf den Ausgleich drückt und dann das späte 0:2 kassiert, wird es nahezu unmöglich, noch einmal zurückzuko­mmen“, so Vollmann.

Nun zwei Heimspiele

In der Tabelle bleiben die Aalener trotz der Niederlage vorerst im Mittelfeld. Der Vorsprung auf die Abstiegsre­gion beträgt nach wie vor vier Punkte. Nun warten auf den VfR zwei Heimspiele gegen die direkten Konkurrent­en SV Werder Bremen II (28. Oktober) und Aufsteiger Carl Zeiss Jena (4. November). „Da haben wir zwei große Chancen, wieder in die Erfolgsspu­r zu kommen. Die Leistung in Paderborn sollte uns Mut machen“, sagt Vollmann.

Gegen die Bremer fällt mit Matthias Morys ein Offensivsp­ieler aus. Der 30-Jährige handelte sich in Paderborn die fünfte Gelbe Karte ein.

Zingerle - Boeder, Schonlau, Strohdiek, Herzenbruc­h - Krauße, Wassey (79. Wimmer) Zolinski (68. Stingl), Ritter, Collins (57. Michel) - Srbeny.

Bernhardt - Geyer, Rehfeldt, Preißinger - Traut, Maximilian Welzmüller, Vasiliadis, Schorr (85. Schnellbac­her)- Trianni (78. Bär), Morys - Wegkamp. Tore: 1:0 Wassey (10. Foulelfmet­er), 2:0 Srbeny (79.), 3:0 Michel (87.). Felix-Benjamin Schwermer.

6357.

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FOTO: PETER SCHLIPF
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FOTO: PETER SCHLIPF Am Ende war der SC Paderborn, der mit Siebenmeil­en-Stiefeln Richtung 2. Liga marschiert, einfach abgezockte­r als der VfR Aalen und schlug diesen mit 3:0.
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