„Kneipen-Kicker“geben vollen Einsatz
Dritter Gastro Kick in der Ulrich-Pfeifle-Halle – „Cosmos Ostertag“holt den ersten Platz
AALEN - Nichts geschenkt haben sich die zwölf Mannschaften beim dritten Gastro-Kick für den guten Zweck. Da wurde kräftig angefeuert, strategisch eingewechselt und taktisch die Bande eingesetzt bei der Premiere in der Ulrich-Pfeifle-Halle. Spannende und ambitionierte Ball-Duelle gab’s eine Menge zwischen den Fünfer-Teams – hier trafen semiprofessionelle Vereinsfußballer, Hobby-Kicker und Stammgäste aufeinander. Was sie alle einte: Sie spielten für soziale Projekte und sind irgendwie mit der Gastronomie in und um Aalen herum verbandelt.
Der Gastro-Kick wurde „aus Jux“initiiert, erklären Mischa Welm und Joachim Klutz, dann kam der Benefizgedanke dazu. Die Einnahmen aus dem Kick kommen Projekten zugute, die der Round Table 195 Aalen aussucht. Über 9000 Euro sind so in den vergangenen zwei GastroKicks zusammengekommen, erklärt der erste Vorsitzende des Fördervereins Freunde des 2005 gegründeten Aalener Round Table, Boris Erdmann.
Das Ganze läuft so ab: Die Mannschaften – bei der dritten Auflage waren es zwölf – treten in drei Gruppen mit je vier Teams an. Die Gruppen waren beim Spiel VfR gegen Zwickau in der Halbzeitpause ausgelost worden. Zwei Dinge in den Teams sind Pflicht: Ein weiblicher Mitspieler und ein Mitarbeiter der Kneipe, des Bistros oder des Zulieferers müssen in der Mannschaft sein. Mitkicken können auch Stamm- und Hausgäste, Kumpels der Wirte, Bedienungen, Profis oder Feierabend-Kicker.
„Essinger Bären“mit Doppelstrategie
Die Pokale sind ziemlich begehrt. Es gibt auch einen Sonderpokal. Den „Willy-Welsch-Becher“, benannt nach dem Schankanlagen-Reiniger. Und so fahren beispielsweise die „Essinger Bären“mit dem Namen „Wild Thing“auf dem Trikotrücken eine Doppelstrategie: Möglichst viele Tore machen, gleichzeitig aber auch mit möglichst viel Gerstensaft die Kehle befeuchten. Denn auf einem Art „Bier-O-Meter“wird jede Halbe, jedes Weizen und jedes Radler einer Mannschaft erfasst. Und da liegen die „Bären“gerade ganz gut vorne. Sie stammen meist aus Essingen, sind auch in den Aalener Bars und Kneipen unterwegs, wollen aber die „Fahne Essingens hochhalten“, erklären Robert Sindlinger und Gege Löwenthal.
Dietmar Angstenberger kickt seit 15 Jahren hobbymäßig, beim dritten Gastro-Kick für das Team „Heiß & Kalt“, Hallenfußball hat für ihn einen besonderen Reiz. Außerdem „sieht man hier viele bekannte Gesichter“. Sein Team hat zwar bereits zwei Klatschen bekommen, aber er sieht’s sportlich: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“Besser lief es für das Team Havanna-Bar/Aalbäumle. Ein Sieg und ein „unglückliches Unentschieden“, sagen Elisabeth Sembach und Simone Weißenburger. Nach vielen Spielen dann das Finale: „Cosmos Ostertag“(Platz 1) besiegt mit einem 4:3 „Olli’s Bistro“(Platz 2), den dritten Platz holte sich die „Zoom Lounge“.