Aalener Nachrichten

Mit Nächstenli­ebe und Menschlich­keit

Katholisch­e Sozialstat­ion Sankt Martin Aalen feiert 40-jähriges Bestehen

- Von Edwin Hügler

AALEN - „Gut umsorgt zu Hause“– unter diesem Leitgedank­en leistet die katholisch­e Sozialstat­ion Sankt Martin Aalen seit 40 Jahren einen Dienst insbesonde­re in der Hauspflege von Senioren. Dass dabei die christlich­e Nächstenli­ebe und die Menschlich­keit eine wesentlich­e Rolle spielen, ist bei der Jubiläumsf­eier im Salvatorhe­im zum Ausdruck gekommen.

Geschäftsf­ührer Herbert Sonnberger begrüßte die rund 100 Gäste. Er betonte, dass sich die 1977 unter dem Namen Vinzenz von Paul gegründete Einrichtun­g von kleinen Anfängen zu einer inzwischen großen Sozialstat­ion mit den Pflegebere­ichen Aalen, Wasseralfi­ngen, Oberkochen, Ellwangen und Röhlingen entwickelt habe. Insgesamt würden von 120 überwiegen­d Mitarbeite­rinnen 1000 Kunden betreut. „Wir müssen zwar in einem verschärft­en Wettbewerb auch durch private Anbieter wirtschaft­lich arbeiten, wollen aber Werte wie Nächstenli­ebe und Menschlich­keit hinaustrag­en und sichtbar machen“, sagte Sonnberger.

Schwester Rosemarie, die jahrzehnte­lang Pflegedien­stleiterin der Sozialstat­ion war, berichtete von den ersten Jahren in einer Mietswohnu­ng in der Rohrwangst­raße. Man habe mit vier Mitarbeite­rinnen angefangen und als Pflegehilf­smittel lediglich einen alten Korbsessel und eine Bettschüss­el zur Verfügung gehabt. Einer der ersten Kunden sei ein Mann in Geiselwang gewesen.

Marion Hein hat ihre Ausbildung zur examiniert­en Altenpfleg­erin mit der Note 1,0 abgeschlos­sen. In einem kurzen Interview erzählte sie von ihren Erfahrunge­n in diesem ihrer Aussage zufolge „doch sehr schönen Beruf“. Hein wünschte eine höhere gesellscha­ftliche Anerkennun­g der Pflege und dass bei der Sozialstat­ion weiterhin aktive Hilfe geleistet werden könne.

Das „Herz“der Sozialstat­ion

Der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Högerle hob den hohen Stellwert der häuslichen Pflege hervor. Oft seien die Pflegerinn­en die einzigen Kontaktper­sonen von älteren Menschen. „Bei der Sozialstat­ion Sankt Martin spielt als christlich­er Einrichtun­g auch der spirituell­e Aspekt eine Rolle“, sagte Högerle. Er gratuliert­e der Geschäftsf­ührung und den Mitarbeite­rinnen zum Jubiläum und bezeichnet­e diese als das „Herz“der Sozialstat­ion, das weiter kräftig schlagen müsse.

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann meinte, die Einrichtun­g trage ganz wesentlich zum Wohlbefind­en von Menschen bei, die ihren Lebensaben­d in den eigenen vier Wänden verbringen wollen. Der Sozialdeze­rnent des Ostalbkrei­ses, Josef Rettenmaie­r, forderte ein klares Bekenntnis der Politik zur Pflege. Bundesweit fehlten 50 000 Pflegekräf­te, man müsse daher dringend eine Kampagne für die Pflegeberu­fe starten. AOK-Geschäftsf­ührer Josef Bühler betonte, dass die Sozialstat­ion Sankt Martin Aalen hohen Qualitätsa­nsprüchen gerecht werde. Bei der letzten Bewertung durch den medizinisc­hen Dienst habe die Einrichtun­g bei der Kundenzufr­iedenheit mit der Bestnote 1,0 abgeschnit­ten. Weitere Dankeswort­e sprach Pfarrer Wolfgang Sedlmeier, der einen Scheck in Höhe von 400 Euro an die Sozialstat­ion überreicht­e.

Für die musikalisc­he Umrahmung der Jubiläumsf­eier sorgte Jugendrefe­rent Martin Kronberger.

 ?? FOTO: EDWIN HÜGLER ?? Die prominente­n Gäste der Feier: Von links der Sozialdeze­rnent des Ostalbkrei­ses, Josef Rettenmaie­r, AOKGeschäf­tsführer Josef Bühler sowie Hermann Staiber und Clemens Wochner-Luikh von der Stiftung Haus Lindenhof.
FOTO: EDWIN HÜGLER Die prominente­n Gäste der Feier: Von links der Sozialdeze­rnent des Ostalbkrei­ses, Josef Rettenmaie­r, AOKGeschäf­tsführer Josef Bühler sowie Hermann Staiber und Clemens Wochner-Luikh von der Stiftung Haus Lindenhof.

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