Oberkochen ist schuldenfrei
Bürgermeister Traub: „Zahlen besser als geplant“
OBERKOCHEN - „Wir haben einen positiven Abschluss, die Zahlen sind besser als geplant“. Mit diesen Worten kommentierte im Gemeinderat Oberkochen Bürgermeister Peter Traub den Jahresabschluss 2016. Die Stadt ist schuldenfrei und verfügt zum Jahresende über Rücklagen in Höhe von 27,1 Millionen Euro.
Stadtkämmerer Roland Seimetz erläuterte das Zahlenwerk. Bei einem Gesamtvolumen von 65,5 Millionen Euro wurde im vergangen Jahr im Verwaltungshaushalt eine Zuführungsrate von 16,3 Millionen an den Vermögenshaushalt erwirtschaftet. Der freien Rücklage konnten 11,4 Millionen Euro zugeführt werden.
Als wesentliche Einflussfaktoren für die positive Entwicklung nannte Seimetz Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer sowie steigende Gebührenund Entgelteinnahmen. Durch die Tilgung eines Restdarlehens sei die Stadt jetzt komplett schuldenfrei. Die Kehrseite der nach Ansicht des Kämmerers komfortablen finanziellen Situation: Die Stadt Oberkochen erhält kaum noch Investitionszuschüsse vom Land.
Joachim Heppner (Grüne) stellte fest, dass im Freizeitbad Aquafit im Schwimmbereich Mehreinnahmen gegenüber der Planung von 21 000 Euro erzielt worden seien. Dem stünden wiederum Mindereinnahmen von 18 000 Euro im Saunabereich gegenüber. Insgesamt seien die steigenden Gewerbesteuereinnahmen eine „erfreuliche Sache“, allerdings gebe es hier doch starke Schwankungen.
Richard Burger (SPD) beklagte die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. „Bei unseren Geldanlagen trifft das die Stadt Oberkochen hart“, sagte er. Bürgermeister Peter Traub bediente sich einem dramatischen Ausdruck und sprach in diesem Zusammenhang von einer „Vernichtung von Volksvermögen“. Der Gemeinderat stimmte dem Jahresabschluss 2016 einmütig zu.