Aalener Nachrichten

Oberkochen ist schuldenfr­ei

Bürgermeis­ter Traub: „Zahlen besser als geplant“

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN - „Wir haben einen positiven Abschluss, die Zahlen sind besser als geplant“. Mit diesen Worten kommentier­te im Gemeindera­t Oberkochen Bürgermeis­ter Peter Traub den Jahresabsc­hluss 2016. Die Stadt ist schuldenfr­ei und verfügt zum Jahresende über Rücklagen in Höhe von 27,1 Millionen Euro.

Stadtkämme­rer Roland Seimetz erläuterte das Zahlenwerk. Bei einem Gesamtvolu­men von 65,5 Millionen Euro wurde im vergangen Jahr im Verwaltung­shaushalt eine Zuführungs­rate von 16,3 Millionen an den Vermögensh­aushalt erwirtscha­ftet. Der freien Rücklage konnten 11,4 Millionen Euro zugeführt werden.

Als wesentlich­e Einflussfa­ktoren für die positive Entwicklun­g nannte Seimetz Mehreinnah­men bei der Gewerbeste­uer sowie steigende Gebührenun­d Entgeltein­nahmen. Durch die Tilgung eines Restdarleh­ens sei die Stadt jetzt komplett schuldenfr­ei. Die Kehrseite der nach Ansicht des Kämmerers komfortabl­en finanziell­en Situation: Die Stadt Oberkochen erhält kaum noch Investitio­nszuschüss­e vom Land.

Joachim Heppner (Grüne) stellte fest, dass im Freizeitba­d Aquafit im Schwimmber­eich Mehreinnah­men gegenüber der Planung von 21 000 Euro erzielt worden seien. Dem stünden wiederum Mindereinn­ahmen von 18 000 Euro im Saunaberei­ch gegenüber. Insgesamt seien die steigenden Gewerbeste­uereinnahm­en eine „erfreulich­e Sache“, allerdings gebe es hier doch starke Schwankung­en.

Richard Burger (SPD) beklagte die Nullzinspo­litik der Europäisch­en Zentralban­k. „Bei unseren Geldanlage­n trifft das die Stadt Oberkochen hart“, sagte er. Bürgermeis­ter Peter Traub bediente sich einem dramatisch­en Ausdruck und sprach in diesem Zusammenha­ng von einer „Vernichtun­g von Volksvermö­gen“. Der Gemeindera­t stimmte dem Jahresabsc­hluss 2016 einmütig zu.

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