Stadtwald erwirtschaftet Gewinn
Oberforsträtin bezeichnet Waldgesundheit als gut - Situation habe sich entspannt
OBERKOCHEN (hü) - Bei einem Holzeinschlag von 692 Festmetern und einem Umsatz von 45 553 Euro hat der Stadtwald Oberkochen im Forstwirtschaftsjahr 2017 einen Gewinn von 23 033 Euro erwirtschaftet. Diese erfreulichen Zahlen nannte Revierförster Reinhold Vogel in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.
Der überplanmäßige Holzeinschlag sei auf 240 Festmeter Käferholz zurückzuführen. Wie weiter zu erfahren war, wurden auf dem Volkmarsberg in größerem Umfang Junghölzer gepflanzt.
Oberforsträtin Gisela Landgraf prognostizierte für das Forstwirtschaftsjahr 2018 einen Holzeinschlag von 450 Festmetern und einen Gewinn von 3000 Euro. Im Stadtwald sollen 200 Douglasien neu gepflanzt werden. Auf Nachfrage von Peter Gangl (SPD) bezeichnete Landgraf die Waldgesundheit als gut. Fichte und Tanne hätten sich erholt. Probleme gebe es bei der Esche wegen des Pilzbefalls und bei der Eiche wegen des Raupenspinners. Insgesamt habe sich die Situation aber entspannt.
Martin Balle (CDU) erkundigte sich nach den Auswirkungen der Kalkungen. „Dadurch ist die Bodenqualität durch eine Normalisierung des Phosporgehalts besser geworden“, erklärte Landgraf hierzu.
Weitere Ausführungen der für Oberkochen zuständigen Oberforsträtin galten den Auswirkungen des Kartellverfahrens. Das Land BadenWürttemberg habe den Prozess beim Oberlandesgericht Düsseldorf verloren, werde jedoch Revision einlegen und vor den Bundesgerichtshof ziehen. Es komme jedoch zu einer Neuorganisation der Forstämter, dabei werde es von den unteren Forstbehörden aber weiterhin ein komplettes Beratungs- und Betreuungsangebot für Nichtstaatswälder geben. Allerdings sei mit steigenden Gebühren für diese Dienstleistungen zu rechnen und es würden in Zukunft auch private Anbieter um diesen Markt kämpfen, sagte Landgraf.