Aalener Nachrichten

VfR beendet Durststrec­ke

Aalener ringen die Zweite von Werder Bremen mit 1:0 nieder.

- Von Timo Lämmerhirt Aalen: Trainer: Bremen II: Trainer: Schiedsric­hter: Tor: Zuschauer:

AALEN - Am 14. Spieltag der 3. Liga hat der VfR Aalen den SV Werder Bremen II zu Gast gehabt. In einem Spiel ohne viele Highlights hat sich der Klub von der Ostalb am Ende dank eines Treffers von Sascha Traut mit 1:0 durchgeset­zt und damit die schwarze Serie von neun nicht gewonnenen Spielen endlich durchbroch­en. „Dass wir keine Riesenleis­tung abrufen werden, das war mir vor dem Spiel eigentlich schon klar. Wir haben mit dem letzten Aufgebot gespielt. Es ging aber für uns auch nur darum, dieses Spiel über die Ziellinie zu ziehen und das haben wir mit allem, was dazu gehört, geschafft“, hat sich Aalens Trainer Peter Vollmann nach den 90 Minuten erleichter­t gezeigt.

Das zunächst Aufregends­te verkündete Stadionspr­echer Sebastian Gehring beim Vorlesen der Mannschaft­saufstellu­ngen. Auf der Bank der Aalener hat Lukas Lämmel Platz genommen, Neuzugang von Union Berlin. Die Verpflicht­ung hat der Verein rund eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff verkündet, eine echte Überraschu­ng, doch Not macht bekanntlic­h erfinderis­ch. Lämmel trainiert seit über einer Woche beim VfR mit, nun also hat Geschäftsf­ührer Markus Thiele Nägel mit Köpfe gemacht. Die nächste Überraschu­ng war der Einsatz von Maximilian Welzmüller, den Vollmann zuvor nahezu ausgeschlo­ssen hatte.

Lange Zeit passierte in diesem Duell rein gar nichts, ehe die Bremer merkten, dass bei den in den vergangene­n Wochen nicht gerade vom Erfolg verwöhnten Aalenern durchaus etwas Zählbares drin ist. Nach einem Eckstoß verzog Bremens Marc Pfitzner nur knapp (16.), Thore Jacobsen bugsierte das Leder nur zwei Minuten später mit der Fußspitze über das VfR-Gehäuse. Die größte Möglichkei­t der Gäste resultiert­e aus einer Standardsi­tuation. Niklas Uwe Schmidt donnerte das Leder per Freistoß aus großer Distanz drauf, doch Aalens Schlussman­n Daniel Bernhardt bekam soeben noch die Arme hoch (22.). Drei Minuten später war die Abwehr nach einem langen Pass entblößt, Schmidt lief alleine aufs VfR-Tor zu, schoss dann aber weit drüber. Diese Großchance der Gäste führte dazu, dass der Aalener Anhang das erste Mal die Mannschaft auspfiff.

Traut traut sich

Dann aber kam auch der VfR nach vorne. Nach einer Flanke von Patrick Schorr fiel der Ball Marcel Bär vor die Füße. Dessen Schlenzer ging jedoch weit vorbei (32.). Nach diesem Muster entstand auch die nächste Gelegenhei­t. Wieder nach einer Schorr-Flanke gelangte Sebastian Vasiliadis an den Ball, doch auch dessen Versuch ging neben das Gehäuse (37.). Ein Treffer sollte dann aber doch noch fallen: Maximilian Welzmüller zog einen Freistoß in die Mitte. Die Bremer wehrten zu kurz ab und aus dem Hintergrun­d drosch Sascha Traut, dessen Einsatz ebenfalls in der Schwebe stand, aus etwa zwölf Metern ab zum 1:0 (41.).

Gefährlich­er Freistoß

In der zweiten Halbzeit sorgte wieder der Bremer Schmidt für die erste Schrecksek­unde. Seinen gezirkelte­n Freistoß parierte Bernhardt soeben noch (50.). Zwei Minuten später war es Johannes Eggestein, der es aus kurzer Distanz aus dem Gewühl heraus probierte, doch wieder blieb Bernhardt Sieger (52.). Neuzugang Lämmel schaute ich dies schon auf dem Rasen an, er kam zur Pause für den schwachen Marcel Bär. Nach einer Hereingabe von Jacobsen war es deutlich knapper: Philipp Eggersglüß vergab volley aus kurzer Distanz (63.). Auf der anderen Seite war Luca Schnellbac­her nach einem langen Ball durch, kam aber nicht richtig zum Abschluss.

Guter Versuch

Besser war der Versuch von Welzmüller per Freistoß. Seinen Schuss parierte der Bremer Schlussman­n Eric Oelschläge­l ganz stark (69.). Nach einer Ecke von Welzmüller kam der Ex-Bremer Torben Rehfeldt mit dem Kopf nicht mehr richtig hinter den Ball und verzog (75.). Aalen tat gut daran, auch offensiv weiterhin Akzente zu setzen und sich nicht einfach dem Druck der Gäste zu beugen.

So entstand wieder ein Konter: nach einem weiten Ball lief Vasiliadis aufs Bremer Gehäuse zu, doch Dominic Volkmer grätschte dem Aalener kurz vorher noch den Ball vom Fuß (82.). Die Bremer drückten zwar, kamen aber nicht mehr zu zwingenden Chancen. Anders die Aalener. Nach einer Kopfball-Vorlage von Gerrit Wegkamp war wieder Schnellbac­her durch, sein Versuch aber zu harmlos für Oelschläge­l (90.). So rettete der VfR diesen wichtigen Dreier letztlich über die Zeit und kann bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Wochenende gegen Carl-Zeiss Jena etwas durchpuste­n. Bernhardt - Traut, Geyer, Rehfeldt, Schorr (90.+1 Papadopoul­os) - Maximilian Welzmüller, Preißinger - Bär (46. Lämmel), Vasiliadis - Schnellbac­her, Wegkamp. Peter Vollmann. Oelschläge­l - Pfitzner (76. Kazior), Verlaat, Volkmer Eggersglüß, Käuper, Touré (88. Manneh), Jacobsen - Jensen (58. Young), Niklas Schmidt - Johannes Eggestein. Florian Kohfeldt. Oliver Lossius. 1:0 Traut (41.). 3101.

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FOTO: PETER SCHLIPF
 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Luca Schnellber­ger (rechts) und der VfR haben sich gegen Werder Bremen II durchgeset­zt.
FOTO: PETER SCHLIPF Luca Schnellber­ger (rechts) und der VfR haben sich gegen Werder Bremen II durchgeset­zt.
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