„Immer ein offenes Ohr für die Bürger“
Der künftige Neresheimer Bürgermeister Thomas Häfele äußert sich zu seiner neuen Aufgabe
NERESHEIM (tu) - Immer ein offenes Ohr für die Bürger: So will der am Sonntag gewählte künftige Neresheimer Bürgermeister Thomas Häfele sein neues Amt führen. Dabei will er überparteilich agieren, auch wenn er Mitglied der CDU bleibt. Dies hat Häfele in einem Gespräch mit den „Aalener Nachrichten“nach seiner Wahl gesagt.
Am Sonntagabend sei er anfangs schon etwas angespannt gewesen, räumt der frischgebackene Schultes ein. Aber das habe sich gelegt und mit den gleichbleibend guten Zahlen sei er mit der Zeit immer zuversichtlicher geworden. Schließlich wurden es, wie am Montag aktuell berichtet, 60 Prozent der Stimmen, die auf Häfele entfielen.
Bereits als er seine Bewerbung bekannt gegeben habe, habe er auf dem hinteren Härtsfeld viel Zuspruch und Unterstützung erfahren und sei herzlich aufgenommen worden. „Mich haben Leute angeschrieben, die ich gar nicht kenne“, erzählt er.
Obwohl er CDU-Mitglied sei und bleibe, habe er aber von Anfang großen Wert darauf gelegt, ohne Unterstützung durch seine Partei zu agieren. Und so wolle er es auch im neuen Amt halten: Als Bürgermeister wolle er überparteilich handeln, Parteien müssten seiner Meinung nach in der Kommunalpolitik im Hintergrund bleiben. Dasselbe gelte auch für den Gemeinderat: Wie unter seinem Vorgänger Gerd Dannenmann, hofft Häfele, soll dort Parteipolitik keine Rolle spielen. Er selbst werde den Kreisvorsitz der Jungen Union und den Vorsitz im Ellwanger CDUStadtverband aufgeben. Wenn er nach Neresheim zieht, wird er sein Mandat im Röhlinger Ortschaftsrat ohnehin verlieren.
Zu einer Kandidatur in Neresheim habe er sich entschlossen, erzählt Häfele, weil die Stadt nach seiner Einschätzung attraktiv und gut aufgestellt ist und weil sie Potenzial hat. Neresheim zeichne sich durch seine wunderbare Landschaft, seine traditionsreiche Geschichte und sein Kloster aus. Bereits im Wahlkampf hatte er gesagt, ihn begeistere vor allem die große Vielfalt an Engagement und ein starker Zusammenhalt, mit einer starken Bürgerschaft.
Den Zusammenhalt stärken
Dies sei ein Schatz, auf den Neresheim stolz sein könne. Die wichtigste Aufgabe der kommenden Jahre werde denn auch sein, den Zusammenhalt in Neresheim und seinen Ortsteilen zu stärken und eine aktive und lebendige Bürgerschaft zu erhalten. Und er erneuert jetzt sein Versprechen, er wolle eine bürgernahe, transparente Verwaltung, eine Servicestelle für alle Bürger, an die sie sich in schwierigen Situationen wenden könnten. Er selbst wolle ihnen Sprechstunden anbieten und immer ein offenes Ohr für sie haben.
Der 30-jährige Häfele ist in Ellwangen geboren und aufgewachsen. Nach dem Schulabschluss an der dortigen Eugen-Bolz-Realschule hat er eine Ausbildung im mittleren Verwaltungsdienst beim Landratsamt Ostalbkreis durchlaufen und berufsbegleitend am Abendgymnasium die Fachhochschulreife erworben. Nach dem Verwaltungsstudium an der Hochschule in Ludwigsburg hat er für die Abgeordneten im Bundestag und im Landtag und im Baurechtsamt der Stadt Schwäbisch Gmünd gearbeitet. Zuletzt war er als Hauptamtsleiter in Riesbürg für die Bereiche Personal, Bauamt und Ordnungsamt zuständig. Diese Arbeit will er bis Jahresende so weiterführen, dass er die Aufgabe geordnet übergeben kann.
Als Neresheimer Bürgermeister offiziell im Amt ist Häfele ab 1. Januar 2018. Offen ist noch, wann die Amtsübergabe und die Verabschiedung des amtierenden Stadtoberhauptes Gerd Dannenmann sein wird.