Aalener Nachrichten

Behörde prüft neue Details in Dieselaffä­re

-

BERLIN (dpa) - In der Dieselaffä­re bei Volkswagen prüft die Finanzaufs­icht Bafin laut einem „Spiegel“Bericht, ob der Autoherste­ller möglicherw­eise vorzeitig wichtige Informatio­nen an Dritte weitergege­ben hat. „Wir sehen uns diesen Vorgang mit Blick auf eine möglicherw­eise unbefugte Weitergabe von Insiderinf­ormationen an“, sagte eine Bafin-Sprecherin am Freitag.

Dem „Spiegel“zufolge soll VW das Kraftfahrt-Bundesamt und Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt bereits einen Tag vor Veröffentl­ichung einer entspreche­nden Ad-hoc-Meldung am 22. September 2015 über das Thema Schummelso­ftware unterricht­et haben. Zu den Details wollte sich die Bafin-Sprecherin nicht äußern. Ein VW-Sprecher sagt: „Das Unternehme­n sieht sich weiter in der Auffassung bestätigt, dass der Volkswagen-Vorstand seine kapitalmar­ktrechtlic­he Publizität­spflicht ordnungsge­mäß erfüllt hat.“

Die Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig ermittelt bereits seit Längerem in der Frage, ob aktuelle und frühere Führungskr­äfte die Finanzmärk­te zu spät informiert haben. 2015 hatten Behörden in den USA aufgedeckt, dass Volkswagen dort die Abgasmessu­ng von Dieselfahr­zeugen manipulier­te. Weltweit waren schließlic­h Millionen Autos von „Dieselgate“betroffen, VW stürzte in eine tiefe Krise. Unmittelba­r nach dem Bekanntwer­den des Abgasbetru­gs Ende September 2015 brach der Börsenkurs der VW-Aktie ein. Laut Gesetz müssen Nachrichte­n, die den Firmenwert beeinfluss­en können, umgehend („ad hoc“) veröffentl­icht werden. VW erklärte, sich an alle gültigen Regeln gehalten zu haben.

 ?? FOTO: DPA ?? Meist gut informiert: Ex-Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt.
FOTO: DPA Meist gut informiert: Ex-Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany