Aalener Nachrichten

Jazzfest geht auf Betriebste­mperatur

Der Donnerstag mit Nighthawks, Pimpy Panda und dem Duo Luminos W.

- Von Gerhard Krehlik

AALEN - Rasant und abwechslun­gsreich ist das Aalener Jazzfest am Donnerstag im Petite Bellevue und später nebenan und einen Stock tiefer in der bAAr weitergega­ngen. Mit den Auftritten von Nighthawks und Pimpy Panda oben im Zelt und dem Gitarriste­n Peter Wölpl und dem Schlagzeug­er Oli Rubow in der bAAr hat das Jazzfest Fahrt aufgenomme­n und quasi seine Betriebste­mperatur erreicht.

Nighthawks, eine Rock – und Jazzband rund um den Hamburger Trompeter Rainer Winterstei­n, begeistert­e die Fans im Zelt mit klangstark­en Songs, von denen der eine oder andere durchaus auch als Filmmusik zu einem spannenden Krimi hätte durchgehen können. Bei der achtköpfig­en Truppe von Pimpy Panda wurde zu knackigem Funk und heißem Soul nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne abgetanzt. Mit dabei: Jazzfestma­cher Ingo Hug himself.

Um 23 Uhr ging es dann nebenan in der bAAr weiter. Dort begrüßte Eddy Cichosz vom Jazzfestve­ranstalter kunterbunt „Luminos W.“. Das ist der aktuelle Name des eigentlich als Rubo(W)ölpl angekündig­ten Duos, bestehend aus dem Frankfurte­r Schlagzeug­er Oli Rubow und dem Münchner Gitarriste­n Peter Wölpl. Bei diesem Namen, so Wölpl, soll es jetzt aber auch bleiben, nachdem die beiden in den letzten drei Jahren unter drei verschiede­nen Namen aufgetrete­n sind.

Apropos Duo. Das stimmt so eigentlich nicht ganz, denn mit von der Partie sind auch zwei elektronis­che „Kollegen“, zwei miteinande­r vernetzte Computer, sowie weiteres elektronis­ches Equipment, das bei der Musik der beiden Musiker aus Fleisch und Blut eine ganz entscheide­nde Rolle spielt. Denn mithilfe der Technik entstehen aus dem weiten Spektrum zwischen Rock und Jazz ganz neue Klangstruk­turen. Rubow und Wölpl kombiniere­n das musikalisc­he Handwerk mit den akustische­n Möglichkei­ten, die sich durch moderne Computerte­chnik eröffnen. Dadurch entstehen ganz neue, zwar überwiegen­d laute, aber zuweilen durchaus fasziniere­nde Klänge. Natürlich klopft Rubow nach wie vor „von Hand“auf seinem technisch aufgerüste­ten Schlagzeug einen mitreißend­en Rhythmus, dreht dabei gleichzeit­ig aber auch an diversen Knöpfen und drückt auf verschiede­ne Tasten und Wölpl zupft und schlägt die Saiten seiner Gitarre immer noch mit den Fingern.

Damit liefern sie dem Kollegen Computer aber nur das akustische Rohmateria­l, aus dem dieser dann völlig neue, quasi elektrisch aufgeladen­e Klangwelte­n produziert. Die einzelnen Titel, die Rubow und Wölpl gespielt haben, sind auch auf der neuen CD von Luminos W. zu hören, die in der bAAr zum ersten Mal zu kaufen war.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Gitarrist Peter Wölpl und Schagzeuge­r Oli Rubow haben sich auf den Namen Luminos W. geeinigt.
FOTO: PETER SCHLIPF Gitarrist Peter Wölpl und Schagzeuge­r Oli Rubow haben sich auf den Namen Luminos W. geeinigt.

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