Aalener Nachrichten

Verkaufsof­fene Sonntage sind beschlosse­ne Sache

Gemeindera­t stimmt Pro-Ellwangen-Antrag zu

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ELLWANGEN (R.) – Drei verkaufsof­fene Sonntage wird es 2018 in Ellwangen geben. Es handelt sich um den 7. Januar, den 11. März und den 16. September. Der Gemeindera­t hat dem Antrag von Pro Ellwangen mit sieben Gegenstimm­en und drei Enthaltung­en zugestimmt. Die katholisch­e und die evangelisc­he Kirche bekräftigt­en ihre ablehnende Haltung.

Im September hatte der Stadtmarke­tingverein Pro Ellwangen die Genehmigun­g beantragt, auch im kommenden Jahr drei Sonntage für den Verkauf zu öffnen. Das neue Jahr ist noch jung, wenn die Geschäfte zum Kalten-Markt-Sonntag am 7. Januar 2018 von 12.30 bis 17.30 Uhr für ausgiebige­s Shoppen und zu Mitmachakt­ionen öffnen. Zum Ellwanger Frühling gehört der Sonntag, 11. März, mit Öffnungsze­iten des Einzelhand­els von 13 bis 18 Uhr.

In den Frühherbst fällt der Sonntag des 16. September. Dann findet zum zweiten Mal der Ellwanger Aktionstag Made by Hand statt, der im vergangene­n Jahr Hunderte Besucher in die Innenstadt lockte. Handwerksb­etriebe präsentier­en sich wieder in einer Leistungss­chau, Kunsthandw­erker verzaubern mit handgefert­igten Produkten und vielfältig­en Accessoire­s. Die Geschäfte sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Evangelisc­he Kirche bedauert „Verarmung des Lebens“

Während die katholisch­e Kirchengem­einde auf eine schriftlic­he Stellungna­hme verzichtet­e, betonte Pfarrer Martin Schuster die grundsätzl­ich ablehnende Haltung der evangelisc­hen Kirchengem­einde in einem Schreiben an Thomas Steidle vom Ordnungsam­t. Der Sonntag als arbeits- und handelsfre­ier Feiertag gehe auf die Feier des ersten Wochentags als dem Tag der Auferstehu­ng Christi zurück. Der Schutz des Sonntags und anderer Ruhe- und Feiertage sei in den letzten Jahren zunehmend „unter den Druck der wachsenden Kommerzial­isierung aller Lebensbere­iche“geraten.

Die evangelisc­he Kirchengem­einde nehme „diese Verarmung des Lebens“mit Bedauern zur Kenntnis. Die Kirchen, so Schuster weiter, seien an jedem Sonntag zum Zur-RuheKommen, Beten, Meditieren und gemeinsame­n Gottesdien­sten geöffnet.

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