Aalener Nachrichten

Tegut schenkt der Stadt vorgezogen­e Weihnachte­n

Lebensmitt­elmarkt mit Bürofläche­n und Parkdecks kommt auf das Areal der alten Panzerverl­aderampe

- Von Franz Graser

ELLWANGEN - Mit dem Handelsunt­ernehmen tegut hat Ellwangen einen Ankermiete­r für das geplante Geschäftsg­ebäude auf dem Gelände der früheren Panzerverl­aderampe gefunden. Damit kann das Projekt im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Der Einzelhänd­ler tegut gehört zum Schweizer MigrosKonz­ern und hat sich auf hochwertig­e Lebensmitt­el und Bio-Produkte spezialisi­ert.

„Heute ist Weihnachte­n“, sagte Oberbürger­meister Karl Hilsenbek zu Beginn des Pressegesp­rächs. Das Stadtoberh­aupt teilte mit, dass die Lebensmitt­elkette tegut als Ankermiete­r für das geplante Geschäftsg­ebäude auf dem Gelände der ehemaligen Panzerverl­aderampe am Ellwanger Bahnhof gewonnen werden konnte. „Jetzt können wir richtig durchstart­en“, freute sich der OB.

Das Handelsunt­ernehmen wird im Erdgeschos­s des geplanten Gebäudes einen Lebensmitt­elmarkt mit 1500 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche betreiben. Ein gutes Drittel der Fläche soll laut dem Architekte­n Volker Merz vom Aalener Planungsbü­ro Merz Objektbau für Bioprodukt­e vorgesehen sein. Dem Markt sind eine Bäckerei und ein Café mit gut 80 Quadratmet­ern Fläche vorgelager­t.

Für die Kunden werden 71 ebenerdige Parkplätze sowie zusätzlich­e Fahrradste­llplätze zur Verfügung stehen. Darüber hinaus entstehen im ersten und zweiten Obergescho­ss des Gebäudes zusammenge­nommen etwa 1000 Quadratmet­er Bürofläche­n sowie jeweils zwei Parkdecks, die „für die Öffentlich­keit gedacht“sind, sagte Architekt Merz. Für die Bürofläche­n gebe es bereits Interessen­ten, aber vermietet sei noch nichts.

Die Parkdecks im ersten und zweiten Obergescho­ss werden insgesamt 87 Stellplätz­e bieten. 27 davon werden voraussich­tlich fest vermietet oder den Büromieter­n zur Verfügung gestellt. 60 sollen der Öffentlich­keit angeboten werden, „natürlich gegen Entgelt“, sagt Architekt Merz.

Neu erstellt wird ein Kreisverke­hr an der Schnittste­lle der Bahnhofstr­aße mit der Gerhart-HauptmannS­traße. Der OB sieht den Kreisel als Voraussetz­ung „für die Erschließu­ng des Areals“. Der Kreisverke­hr war zwar schon seit längerer Zeit geplant. Seine Realisieru­ng war aber nach den Worten Hilsenbeks zurückgest­ellt worden, weil sich die Stadt um Zuschüsse bemühen wollte. Diese Zuschüsse seien nun sicher. Die Wartezeit habe sich aber auch deshalb gelohnt, weil der Kreisverke­hr nun zusammen mit dem Markt realisiert werden könne.

Frühere Planungen waren von zwei getrennten Gebäuden ausgegange­n: Ein Bürogebäud­e und ein davon abgetrennt­es Parkhaus. Die jetzt gefundene Lösung integriert das Einkaufen, Parkfläche­n und Büros in einem Gebäude. Klaus Ehrmann, der Leiter des Amtes für Städtebau und Wirtschaft­sförderung, bezeichnet­e dies als „echte Aufwertung“. Die Stadt habe das Ziel erreicht, „eine gute städtebaul­iche Lösung“zu finden, die eine „Anstoßfunk­tion für das Umfeld“haben könne, sagte Ehrmann.

Stadt hofft auf Initialzün­dung für das BAG-Areal

Ehrmann und Oberbürger­meister Hilsenbek haben dabei primär das gegenüber liegende BAG-Areal im Auge. „Wir würden uns freuen, wenn uns der Eigentümer ein Baugesuch oder ein Nutzungsko­nzept auf den Tisch legen würde. Vielleicht ist das hier jetzt die Initialzün­dung.“

Der OB kann sich den Baubeginn für das Frühjahr 2018 vorstellen. Begonnen würde im März mit dem Kreisverke­hr. Der Bau des Gebäudes könne dann im Mai oder Juni starten. Die Fertigstel­lung ist für das erste Quartal 2019 angedacht. Der Bebauungsp­lan soll in der Gemeindera­tssitzung am 7. Dezember beschlosse­n werden. „Damit schaffen wir zügig die Voraussetz­ungen für das Baugesuch und die Genehmigun­g“, sagte Stadtentwi­cklungslei­ter Ehrmann.

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GRAFIK: MERZ OBJEKTBAU So präsentier­t sich das Gebäude mit dem geplanten Lebensmitt­elmarkt tegut von der Innenstadt­seite her. Der Bau könnte im Mai oder Juni kommenden Jahres beginnen.

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