Aalener Nachrichten

Sabine Heidrich freut sich auf ihre Aufgabe

Bis Jahresende wird die neue Bürgermeis­terin von Neuler noch im Ellwanger Rathaus sitzen

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NEULER / ELLWANGEN - Am vergangene­n Sonntag ist sie im ersten Wahlgang mit 87,5 Prozent der abgegebene­n Stimmen bei einer Wahlbeteil­igung von über 71 Prozent zur neuen Bürgermeis­terin von Neuler gewählt worden: Sabine Heidrich. Nun wird sie bis zum Jahresende ihren Schreibtis­ch im Ellwanger Rathaus langsam aufräumen müssen, um Ende Januar 2018 an einem neuen zu sitzen: Im Rathaus von Neuler. Hermann Sorg stellte ihr einige Fragen zur neuen Aufgabe.

Der Hauptort Neuler wird von mehreren überörtlic­hen Straßen durchzogen, der Landesstra­ße L 1075 (Schwenning­en – Neuler – Bronnen), und den Kreisstraß­en K 3236 / K 3234 (Sulzdorf –Neuler – Leinenfirs­t) und von Ellwangen her die K 3333. Durch diese Straßen sind die Neulermer insbesonde­re durch den morgendlic­hen und abendliche­n Berufsverk­ehr sehr belastet. Sehen Sie hier Möglichkei­ten einer Entflechtu­ng?

Vorrangig nicht – Ortsumgehu­ngen sind langwierig. Eine wichtige Aufgabe ist jedoch einen sichereren Schulweg durch den Ort zu gewährleis­ten, weil diagonal am südöstlich­en Ende derzeit eine neue Siedlung entsteht und die Grundschul­e am nordwestli­chen Ortsrand liegt. Hier werde ich eng mit der Schulleitu­ng, der Straßenbau­verwaltung, den Lehrern und den Eltern zusammenar­beiten.

Apropos Schule, Neuler hat vor einigen Jahren seine weiterführ­ende Schule verloren, was die örtlichen Betriebe und das Handwerk sehr bedauern. Sehen Sie eine Chance, diese zurückzuho­len?

Derzeit nein. Durch den Wegfall der verbindlic­hen Grundschul­empfehlung ist die Hauptschul­e eine Restschule geworden und für andere Schulforme­n ist Neuler zu klein, beziehungs­weise machen die umgebenden Schulorte alle möglichen Angebote.

Bürgermeis­ter Manfred Fischer hat sich über die Gemeinde hinaus vor allem im Kreistag engagiert. Haben Sie auch Pläne in dieser Richtung?

Grundsätzl­ich ist es für die Gemeinde gut, wenn sie im Kreistag vertreten ist. Derzeit gibt es jedoch keinen Bedarf, weil Bürgermeis­ter Fischer noch im Kreistag unseren Raum vertritt. Danach werden die Karten neu gemischt.

Neuler ist eine geschichts­bewusste Gemeinde; sie hat das mit der 900Jahrfei­er gezeigt. Dazu sollte ein Heimatbuch erscheinen, was aus verschiede­nen Gründen nicht zustande gekommen ist. Werden Sie es herausgebe­n?

Es gibt heute außer Büchern noch andere Wege und Medien. Auf Datenbanke­n und übers Internet kann Wissen gespeicher­t und abgerufen werden. Es muss noch überlegt werden, wie man die geballte Geschichte Neulers unters Volk bringen kann. Einen Weg hat Neuler mit der Herausgabe der sechs DVDs vom Festjahr bereits getan.

In Neuler gibt es eine fünfte Jahreszeit, den Fasching. Feiern Sie Fasching und können auf Kommando „narret“sein?

Ja, ich kann Fasching feiern. In Röhlingen stand ich sogar schon einmal vor dem Narrengeri­cht.

Neuler hat ein ausgeprägt­es Vereinsleb­en. Sind Sie bereits Mitglied eines dortigen Vereins?

Nein. Man kann sich auch so – ohne Mitglied zu sein – am Vereinsleb­en beteiligen.

Neuler hat selbstbewu­sste Teilorte. Wie stellen Sie sich den Kontakt zu denen vor?

Ich bin selber in einem Teilort (Leinweiler) aufgewachs­en und kenne die Nöte und Sorgen dort. Beim Wahlkampf habe ich sehr gute Veranstalt­ungen in den Teilorten erlebt. Eine Strategie dazu habe ich noch nicht, doch die Teilorte bleiben immer in meinem Sichtfeld.

Werden Sie nach Neuler ziehen und dort wohnen?

Momentan nicht, weil ich an meinen jetzigen Wohnort noch gebunden bin. Ein Umzug nach Neuler ist jedoch im Laufe der Zeit nicht ausgeschlo­ssen.

Jeder Mensch hat etwas persönlich­es auf seinem Schreibtis­ch stehen. Was steht denn zukünftig in Neuler auf dem Bürgermeis­terschreib­tisch?

Fotos meiner beiden Kinder Maren und Gerrit. Und ein versteiner­tes Stück Holz. Für mich ein Zeichen auf dem Boden zu bleiben.

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FOTO: HERMANN SORG Noch bis zum Jahresende wird die am vergangene­n Sonntag mit großer Mehrheit gewählte neue Bürgermeis­terin von Neuler, Sabine Heidrich, an ihrem Schreibtis­ch im Ellwanger Rathaus sitzen.

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