Dischinger Kabarettreihe wird erwachsen
Mit prallem Jahresprogramm wird die Reihe „Kultur in der Arche“2018 volljährig
DISCHINGEN (an) - Es gibt tatsächlich Kabarettisten, die noch nie in der Arche aufgetreten sind. Bei einigen muss man aber ein „noch“davor setzen, denn die Veranstalter der Aktion Freunde schaffen Freude werden 2018 einige neue Gesichter auf die kleine Kleinkunstbühne bitten.
Los geht es bereits, wenn im Kulturkalender noch die Jahresanfangsleere gähnt: Am Sonntag, 7. Januar, öffnet sich der Vorhang für Constanze Lindner mit ihrem zweiten Programm „Jetzt erst mal für immer“. Freude, Lebenslust und Menschenwärme sind Stichwörter des Programms.
Die „Generation Teenietus – Pfeifen ohne Ende!?“stellt der Spaßpädagoge Matthias Jung am Sonntag, 21. Januar, vor. Der Jugend-Experte auf deutschen Kabarettbühnen schafft bei der entnervten Elterngeneration Verständnis für die Welt der „Alter, Opfer und Digga“.
Ein guter, alter Bekannter in Dischingen, der mit seiner mittlerweile abgelegten Figur „Fonsi“für Zwerchfellreizungen sorgte, ist Christian Springer. Mit seinem aktuellen Programm „Trotzdem“ist Springer am Sonntag, 18. Februar, zu Gast. „Trotzdem“ist zu verstehen als Antwort auf alles Schlimme der Welt – und natürlich ist es eine politisch-kabarettistische Antwort.
„Vor der Ehe wollt' ich ewig leben“ist der Titel von Stephan Bauers Programm, das er am Sonntag, 4. März, vorstellt. Seine Einsichten in den Sinn und vor allem Unsinn der Ehe gipfeln in der schönen Schlussfolgerung: „Heiraten ist Dummheit aus Vernunft.“
Schon der Titel „Ha komm!“deutet schwäbisches Kabarett an, und da gehört Ernst Mantel zu den Namen, die einem sofort einfallen. Am Sonntag, 15. April, spielt die Hälfte des Duos „Ernst & Heinrich“sein zweites Soloprogramm in der „Arche“. International wird es am Sonntag, 6. Mai, wenn die Schweizerin Lisa Catena mit „Grenzwertig“aufs Härtsfeld kommt. Die einstige Punkrock-Gitarristin verspricht zu erklären, warum Österreicher die Bösen sind. Etwas unrunde, aber nichtsdestotrotz schöne Jubiläen feiert man am Donnerstag, 31. Mai, in Dischingen: 18 Jahre Arche fallen im kommenden Sommer mit 49 Jahren „Woodstock“zusammen. Musikalisch begangen wird dieser Umstand mit Siggi Schwarz & Friends, bevor am Sonntag, 3. Juni, Stefan Waghubinger seufzt: „Jetzt hätten die guten Tage kommen können.“
Den 1. Juli feiert man in der Arche mit dem Dixie-Weißwurst-Frühschoppen, bevor am Donnerstag, 5. Juli, zum zehnten Mal die Lotto-Benefiz-Sommergala im Heidenheimer Naturtheater stattfindet, diesmal mit den Preisträgern des Württembergischen Kleinkunstpreises Werner Koczwara und Uli Keuler sowie „Irmgard Knef“, der jüngeren Schwester der Chansonnière Hildegard.
Mehlprimeln läuten Pause ein
Am Sonntag, 22. Juli, läuten Die Mehlprimeln mit „Weltgeistfunken“die kurze Sommerpause ein. In die „FatihMorgana“führt am Sonntag, 16. September, Kabarettist Fatih Cevikkollu. „Heute wegen gestern geschlossen“wird sicherlich am Sonntag, 7. Oktober, für volle Reihen in der „Arche“sorgen. Wer Jess Jochimsen schon erlebt hat, kann sich auch bei diesem neuen Programm auf einen so poetischen wie präzise beobachteten Abend freuen.
„Macht! Geld! Sexy?“fragt Chin Meyer dagegen am Sonntag, 21. Oktober. Dabei hinterfragt der Finanzkabarettist die absurde Welt der Wertschöpfungsszenarien. Mit dem wunderbar betitelten Programm „Der Teufel trägt Parka“startet Inka Mayer am Sonntag, 4. November, in die Wintersaison. „Der Tannenbaum brennt“dann am Sonntag, 2. Dezember. Bernd Kohlhepp lotst gewitzt durch die fallenreiche Adventszeit.