Mit Kühnhold soll die Wende gelingen
Im Bezirksliga-Abstiegskampf baut Neresheim auf einen neuen Hoffnungsträger
AALEN - Die laufende BezirksligaSaison ist voll von Überraschungen. Am negativsten trat in dieser Hinsicht bislang der SV Neresheim in Erscheinung, der kurz vor der Winterpause auf dem vorletzten Platz rangiert. Im zweiten Spiel unter der Regie des neuen Trainers Erhald Kühnhold geht es am Sonntag zum viertplatzierten Lauchheim.
Stefan Aubele ist absolut unzufrieden mit 2017 und spricht von einem „Katastrophenjahr“. Der SVN steckt ganz tief drin im Abstiegssumpf und der Abteilungsleiter muss ernüchtert feststellen: „Jeder Einzelne hat zu viele Fehler gemacht.“Zur Tabellensituation des Vorletzten kam erschwerend hinzu, dass nach der „einvernehmlichen Trennung“vom erst zu Saisonbeginn neu verpflichteten Coach Marcus Golla auch Torjäger Markus Gassner unvermittelt von Bord ging und um Vertragsauflösung bat.
In dieser Krisensituation bauen die Klosterstädter insbesondere auf Erhard Kühnhold, mit dem wieder Ruhe und Stabilität einkehren sollen. Obwohl es bei dessen Premiere vor knapp zwei Wochen eine empfindliche 0:1-Niederlage in Unterkochen setzte, schwärmt Aubele förmlich vom neuen Cheftrainer: „Er ist ein unglaublicher Motivator, der die Jungs begeistert und anfeuert. Er bringt neues Leben in die Mannschaft und versetzt auch das Umfeld in Aufbruchstimmung.“Der Abteilungsleiter, der Kühnhold seit bald 20 Jahren kennt, betont, dass man langfristig zusammenarbeiten wolle, „egal wie die aktuelle Geschichte ausgeht.“Aubele ist sich jedenfalls sicher, dass auf diesem neuen Weg der Erfolg zurückkehren werde: „Wir werden aus dem Tabellenkeller herauskommen, aber das braucht Zeit.“Obwohl Kühnhold für neue Stabilität in die anfällige Neresheimer Defensive sorgt, startet der SV Neresheim (15./8 Punkte) als Außenseiter ins bevorstehende Gastspiel beim SV Lauchheim (4./24). Denn immerhin konnten die Gastgeber ihre vergangenen sechs Partien allesamt gewinnen. „Lauchheim ist über viele Jahre gewachsen und eine feste Größe in der Liga“, meint Aubele anerkennend, „doch wir werden uns nicht verstecken, wollen unser Spiel durchziehen und in der Abwehr sattelfest stehen. Dann können wir auf jeden Fall punkten.“Auch den weiteren Kontrahenten im Abstiegskampf stehen durchweg schwere Aufgaben bevor.
Aalen trifft auf Spitzenreiter
Eine Herkulesaufgabe muss das Schlusslicht SSV Aalen (16./5) beim ungeschlagenen Spitzenreiter Waldhausen (1./31) bewältigen. Der TSV Heubach (14./8) ist bei den Sportfreunden Lorch (7./20) ebenso klarer Außenseiter wie auch Liganeuling VfL Iggingen (13./10) bei der ambitionierten TSG Nattheim (5./24). Ebnat (12./12), das zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierte, steht eine nicht minder schwierige Auswärtshürde beim erstarkten Meisterschaftskandidaten Sontheim/Brenz (3./24) bevor. In zwei weiteren Begegnungen bietet sich derweil jenen beteiligten Teams die Chance, sich von der Gefahrenzone zu distanzieren: Kirchheim/Trochtelfingen (8./19) sollte bei Gerstetten (11./16) dringend in die Erfolgsspur zurückfinden, Unterkochen (9./18) möchte sich im Gastspiel bei Neuler (10./17) von der jüngsten 1:4-Klatsche gegen Sontheim rehabilitieren. Deutlich entspannter gestaltet sich die Ausgangslage für Ellwangen (2./27), das mithilfe eines Heimerfolges gegen Schnaitheim (6./21) auf Tuchfühlung mit dem Spitzenreiter bleiben kann.