Aalener Nachrichten

Mit Kühnhold soll die Wende gelingen

Im Bezirkslig­a-Abstiegska­mpf baut Neresheim auf einen neuen Hoffnungst­räger

- Von Nico Schoch

AALEN - Die laufende Bezirkslig­aSaison ist voll von Überraschu­ngen. Am negativste­n trat in dieser Hinsicht bislang der SV Neresheim in Erscheinun­g, der kurz vor der Winterpaus­e auf dem vorletzten Platz rangiert. Im zweiten Spiel unter der Regie des neuen Trainers Erhald Kühnhold geht es am Sonntag zum viertplatz­ierten Lauchheim.

Stefan Aubele ist absolut unzufriede­n mit 2017 und spricht von einem „Katastroph­enjahr“. Der SVN steckt ganz tief drin im Abstiegssu­mpf und der Abteilungs­leiter muss ernüchtert feststelle­n: „Jeder Einzelne hat zu viele Fehler gemacht.“Zur Tabellensi­tuation des Vorletzten kam erschweren­d hinzu, dass nach der „einvernehm­lichen Trennung“vom erst zu Saisonbegi­nn neu verpflicht­eten Coach Marcus Golla auch Torjäger Markus Gassner unvermitte­lt von Bord ging und um Vertragsau­flösung bat.

In dieser Krisensitu­ation bauen die Klosterstä­dter insbesonde­re auf Erhard Kühnhold, mit dem wieder Ruhe und Stabilität einkehren sollen. Obwohl es bei dessen Premiere vor knapp zwei Wochen eine empfindlic­he 0:1-Niederlage in Unterkoche­n setzte, schwärmt Aubele förmlich vom neuen Cheftraine­r: „Er ist ein unglaublic­her Motivator, der die Jungs begeistert und anfeuert. Er bringt neues Leben in die Mannschaft und versetzt auch das Umfeld in Aufbruchst­immung.“Der Abteilungs­leiter, der Kühnhold seit bald 20 Jahren kennt, betont, dass man langfristi­g zusammenar­beiten wolle, „egal wie die aktuelle Geschichte ausgeht.“Aubele ist sich jedenfalls sicher, dass auf diesem neuen Weg der Erfolg zurückkehr­en werde: „Wir werden aus dem Tabellenke­ller herauskomm­en, aber das braucht Zeit.“Obwohl Kühnhold für neue Stabilität in die anfällige Neresheime­r Defensive sorgt, startet der SV Neresheim (15./8 Punkte) als Außenseite­r ins bevorstehe­nde Gastspiel beim SV Lauchheim (4./24). Denn immerhin konnten die Gastgeber ihre vergangene­n sechs Partien allesamt gewinnen. „Lauchheim ist über viele Jahre gewachsen und eine feste Größe in der Liga“, meint Aubele anerkennen­d, „doch wir werden uns nicht verstecken, wollen unser Spiel durchziehe­n und in der Abwehr sattelfest stehen. Dann können wir auf jeden Fall punkten.“Auch den weiteren Kontrahent­en im Abstiegska­mpf stehen durchweg schwere Aufgaben bevor.

Aalen trifft auf Spitzenrei­ter

Eine Herkulesau­fgabe muss das Schlusslic­ht SSV Aalen (16./5) beim ungeschlag­enen Spitzenrei­ter Waldhausen (1./31) bewältigen. Der TSV Heubach (14./8) ist bei den Sportfreun­den Lorch (7./20) ebenso klarer Außenseite­r wie auch Liganeulin­g VfL Iggingen (13./10) bei der ambitionie­rten TSG Nattheim (5./24). Ebnat (12./12), das zuletzt drei Niederlage­n in Folge kassierte, steht eine nicht minder schwierige Auswärtshü­rde beim erstarkten Meistersch­aftskandid­aten Sontheim/Brenz (3./24) bevor. In zwei weiteren Begegnunge­n bietet sich derweil jenen beteiligte­n Teams die Chance, sich von der Gefahrenzo­ne zu distanzier­en: Kirchheim/Trochtelfi­ngen (8./19) sollte bei Gerstetten (11./16) dringend in die Erfolgsspu­r zurückfind­en, Unterkoche­n (9./18) möchte sich im Gastspiel bei Neuler (10./17) von der jüngsten 1:4-Klatsche gegen Sontheim rehabiliti­eren. Deutlich entspannte­r gestaltet sich die Ausgangsla­ge für Ellwangen (2./27), das mithilfe eines Heimerfolg­es gegen Schnaithei­m (6./21) auf Tuchfühlun­g mit dem Spitzenrei­ter bleiben kann.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Waldhausen (gelbes Trikot) möchte nach dem Remis in Nattheim gegen das Schlusslic­ht Aalen einen Sieg einfahren.
FOTO: PETER SCHLIPF Waldhausen (gelbes Trikot) möchte nach dem Remis in Nattheim gegen das Schlusslic­ht Aalen einen Sieg einfahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany