Startschuss für ein neues Wahrzeichen
Spatenstich für 30 Meter hohen Firmentower der I-Live-Gruppe an der Julius-Bausch-Straße
AALEN - Von allen Mitarbeitern „sehnsüchtig erwartet“, so Firmenchef Kai Bodamer, hat die Aalener Firmengruppe I Live am Freitagmittag den Spatenstich für ihre neue Zentrale an der Julius-Bausch-Straße, kurz vor dem Burgstallkreisel, gefeiert. Das rund 30 Meter hohe, achtstöckige Gebäude mit seiner markanten Architektur soll in einer Bauzeit von 18 bis 20 Monaten als neues Wahrzeichen am südlichen Stadteingang Aalens entstehen.
Zugleich ist der Neubau Ausdruck des enormen Wachstums, das die ILive-Gruppe in den knapp sieben Jahren ihres Bestehens genommen hat. Das Unternehmen, nach eigenen Angaben inzwischen Marktführer in Sachen Mikrowohnen im gesamten deutschsprachigen Raum, beschäftigt heute 107 Mitarbeiter und gibt mit seinen Mikro-Apartments derzeit 2500 Bewohnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine „Heimat auf Zeit“, wie Amos Engelhardt, neben Bodamer der zweite geschäftsführende Gesellschafter der Gruppe, sagte. Irgendwann, so glaubt er fest, würden es 10 000 sein.
„Uns selbst Heimat geben“
Kein Wunder, dass bei einer solchen Expansion der momentane Firmensitz auf dem Proviantamt-Gelände viel zu klein geworden ist und es an der Zeit ist, „dass wir uns selber Heimat geben“, wie Engelhardt sagte. Bereits 2015 habe man sich, so Bodamer, zu einem Neubau entschlossen. Eine Überlegung sei dabei auch gewesen, damit nach Stuttgart zu gehen. „Wir haben uns aber für unsere Heimatstadt entschieden“, betonte Bodamer. Gedanklich sei man vom Stadtoval über das alte Gaskesselgelände dann schließlich real auf dem bisherigen Parkplatz-Gelände an der Julius-Bausch-Straße gelandet.
Auf 4800 Quadratmetern Büround Geschossflächen entstehen im ILive-Tower und einem Anbau neben den eigenen Firmenräumen unter anderem Büroflächen für Mieter, vor allem innovative Unternehmen aus Aalen, und eine Lobby, außerdem Fitness- und Sportflächen für die Mitarbeiter. Krönender Abschluss soll dann in der siebten Etage die Skybar inklusive Restaurant mit Blick über ganz Aalen sein, betrieben und bewirtet von Alexander Dohnt, dem Pächter der TA OS Skybar in Schorndorf und Träger des Deutschen Gastronomiepreises 2016. Kreativität und Dynamik der I-LiveGruppe, so Bodamer, sollen in der Architektur mit ihren abgerundeten Formen zum Ausdruck kommen. „Eine herausragende Architektur und ein neues Wahrzeichen für Aalen“, wie Oberbürgermeister Thilo Rentschler befand. Der nicht nur den „Roten Punkt“zur Baufreigabe mitbrachte, sondern den, so wörtlich, „Wachstumschampions“von I Live auch dafür dankte, dass sie mit ihrem Projekt – neben anderen Akteuren – dem ganzen Süd-Quartier der Kernstadt ein völlig neues Gesicht geben würden. „Stuttgart wäre völlig indis- kutabel gewesen, Aalen ist der richtige Standort“, unterstrich der OB.
Eine „Riesenherausforderung“bei einem sportlichen Zeitplan sei das hohe Gebäude, sagte Günter Schönherr, Geschäftsführer der Ebnater Bauunternehmung Traub. Sie wird in den kommenden eineinhalb Jahren hier 2500 Kubikmeter Beton und 400 Tonnen Stahl verbauen. Der Aushub werde in zwei Wochen beginnen.