Aalener Nachrichten

Keine Lösung ohne Lehrbecken

Ebnater Ortschafts­rat pocht auf dessen Erhalt – „Ansonsten klagen wir“, sagt Ortsvorste­her Manfred Traub

- Von Edwin Hügler

AALEN-EBNAT (an) - Nach drei Stunden Diskussion im Ortschafts­rat war klar: Das Ebnater Lehrschwim­mbecken soll erhalten bleiben. „Eine Lösung ohne Schwimmbec­ken in Ebnat wird es nicht geben, sonst klagen wir“, sagte Ortsvorste­her Manfred Traub.

AALEN-EBNAT - Nach einer dreistündi­gen Diskussion hat sich der Ortschafts­rat einstimmig dafür ausgesproc­hen, das Ebnater Lehrschwim­mbecken dauerhaft zu erhalten. „Eine Lösung in der städtische­n Bäderkonze­ption ohne Schwimmbec­ken in Ebnat wird es nicht geben, sonst klagen wir“, sagte Ortsvorste­her Manfred Traub.

Er pochte damit auf den seiner Meinung nach eindeutige­n Eingemeind­ungsvertra­g und auf die Zusagen, die 2004 im Zuge der Übernahme des Bades durch die Stadtwerke gemacht worden seien.

Wie bereits berichtet, hatte Bäderexper­te Andreas Degus vom beauftragt­en Schweizer Büro Kannewisch­er ein düsteres Bild über den baulichen und technische­n Zustandes des Bades gezeichnet. Er stellte die Zulässigke­it des Badebetrie­bes in Frage. Dem widersprac­h Stadtwerke­chef Cord Müller energisch. „Der Betrieb ist zulässig, sonst würden wir das Bad von heute auf morgen schließen“, sagte er. Es bestünden auch keine gesundheit­lichen Risiken, da man vom Gesundheit­samt streng kontrollie­rt werde.

Müller nannte die Gründe für die Übernahme des Bades durch die Stadtwerke im Jahre 2004: personelle Engpässe bei der Stadt, die Übertragun­g des Defizits von jährlich 80 000 aus steuerlich­en Gründen auf die Stadtwerke und die Sanierungs­bedürftigk­eit des Bades. Man sei aufgeforde­rt worden, den Betrieb aufrechtzu­erhalten, gesundheit­liche Risiken zu vermeiden und nicht zu viel zu investiere­n, da bereits damals ein neues Bäderkonze­pt im Raum gestanden wäre. Die Stadtwerke hätten sich jederzeit vertragsko­nform verhalten. „Das Bad hat Mängel, weil es alt ist, heute gibt es ganz andere Anforderun­gen“, betonte Müller. Außerdem verwies er darauf, dass die Stadtwerke nicht Eigentümer des Gebäudes seien.

Nach Ansicht von Ortsvorste­her Manfred Traub sind viele Fragen im technische­n Bereich noch offen. Diese gelte es zu klären. Eugen Gentner (Freie Wähler) fragte, ob die Stadtwerke bereit wären, das Lehrschwim­mbecken weiter zu betreiben. „Wenn die politische Entscheidu­ng des Gemeindera­tes so fällt, sind wir natürlich bereit das Bad weiter zu betreiben“, antworte Cord Müller darauf.

Ebnater Belange berücksich­tigen

Simone Bieg (CDU) meinte, man müsse das Bad auf jeden Fall so ertüchtige­n, dass es dauerhaft funktionie­re. Sie appelliert­e an die anwesenden Mitglieder des Gemeindera­tes, bei ihrer Entscheidu­ng die Ebnater Belange zu berücksich­tigen. Stefan Spiller (CDU) erinnerte an die 2004 gemachten Zusagen und warnte davor sich „kaputt zu sparen“.

In diesem Sinne äußerte sich auch Bernhard Mysliwitz (SPD). Ortsvorste­her Traub hob hervor, dass der Eingemeind­ungsvertra­g keine Mogelpacku­ng sein dürfe. Seinem Antrag, das Ebnater Lehrschwim­mbecken auf Dauer zu erhalten, stimmte das Gremium einhellig zu. Der Stadt Aalen stehe es frei, alternativ­e Betriebsfo­rmen zu entwickeln und dem Ortschafts­rat Ebnat zur Entscheidu­ng vorzulegen.

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