Aalener Nachrichten

Auslastung der Neresheime­r Mensa könnte besser sein

77 Essen pro Tag sind „keine Erfolgszah­l“– Gemeindera­t Neresheim hat über den Haushalt für 2018 beraten

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NERESHEIM (tu) – Die Mensa im Schulzentr­um wird nicht so gut angenommen wie erhofft. Die Auslastung müsste deutlich besser sein angesichts der immensen Kosten von fast fünf Millionen Euro, die die Stadt in die Sanierung der Härtsfeldh­alle gesteckt hat. Dies hat der Kösinger Ortsvorste­her Dirk Hoesch in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes moniert, in der das Gremium den Haushalt für 2018 beraten hat.

Im Mai wurde, wie berichtet, die von Grund auf sanierte Härtsfeldh­alle wiedereröf­fnet. Im Anbau befindet sich die Mensa. Für sie kalkuliert­e Stadtkämme­rer Martin Wenzel insgesamt 14 000 Essen pro Jahr. Das seien 77 Essen pro Werktag, rechnete Hoesch nach und sah daher Gesprächsb­edarf mit der Küche des SRH. Angesichts von 850 Fahrschüle­rn in Neresheim sei dies keine Erfolgszah­l, pflichtete ihm Lothar Köhl (Freie Wähler) bei.

Man liege damit im Schnitt anderer Mensen, hielt Bürgermeis­ter Gerd Dannenmann dagegen. Er räumte jedoch ein, man müsse sich darum kümmern. „Es könnte besser sein“, stieß Hauptamtsl­eiter Klaus Stiele ins gleiche Horn.

Nicht nachvollzi­ehbar fand Hoesch auch die 4500 Euro Mieteinnah­men, die für die Härtsfeldh­alle erwartet werden. So viel Miete nehme man ja schon bei der deutlich älteren Kösinger Halle ein. Hoesch: „Da muss Geld in die Taschen.“

„Da ist noch Luft nach oben“, räumte Bürgermeis­ter Gerd Dannenmann zwar ein, verwies jedoch darauf, dass die Halle tagsüber für den Schulsport genutzt wird. Im übrigen hätten sich die Investitio­nen „nur“auf 3,8 Millionen belaufen, aber natürlich müsse die Halle beworben werden.

Man dürfe die Zahl nicht überbewert­en, warnte Martin Schill (CDU). Es handle sich um ein tolles Gebäude, in dem man tolle Veranstalt­ungen abhalten könne. Dieses solle man nicht schlecht reden, sondern lieber Werbung dafür machen. Die vielen Veranstalt­ungen der Schulen, die dafür nichts bezahlen müssten, schlügen sich in der Zahl nicht nieder, machte der Bürgermeis­ter geltend.

Eine Einstiegsh­ilfe für Menschen mit Handicaps forderte zum wiederholt­en Mal Annerose Gillner (SPD) und rannte bei ihren Kolleginne­n und Kollegen offene Türen ein. Das Gremium einigte sich mehrheitli­ch darauf, 15 000 Euro im Haushaltsp­lan einzusetze­n. Im kommenden Jahr will man dann über Einzelheit­en reden und entscheide­n.

Bei der Einbringun­g des Haushaltsp­lans müsse man künftig anders verfahren, forderte Hoesch. Die Vorstellun­gen der Ortschafts­räte schlügen sich im Zahlenwerk zu wenig nieder. Es sei auch nicht klar, wer über die Ausgabenwü­nsche entscheide. „Das Verfahren ist nicht nachzuvoll­ziehen!“Bürgermeis­ter Gerd Dannenmann sagte dazu: „Es liegt an Ihnen und dem neuen Bürgermeis­ter, wie Sie verfahren wollen.“

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