Aalener Nachrichten

Auf dem Weg zur internatio­nalen Marke

Vorverkauf für die Opernfests­piele Heidenheim hat begonnen – Thema 2018: „Zuflucht“

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HEIDENHEIM (an) - Die Opernfests­piele Heidenheim stehen vom 13. Juni bis 29. Juli 2018 erneut unter der künstleris­chen Leitung von Marcus Bosch, Nach eigener Einschätzu­ng befinden sich die Opernfests­piele unter dem Namen „OH!“„mittlerwei­le auf der Zielgerade­n zu einer internatio­nalen Marke“.

Die Kulturfeui­lletons sehen bereits Parallelen zu Festivals wie Glyndebour­ne oder Bayreuth. Das schwäbisch­e Festspielo­rchester rekrutiere sich ganz offensicht­lich „nach dem Vorbild von Luzern aus handverles­enen Überzeugun­gstätern“, schreibt die Zeitschrif­t „concerti“. „Natürlich freut es mich, mit welchen anderen Festivals wir in einem Atemzug genannt werden“, sieht Marcus Bosch seine langjährig­e Aufbauarbe­it bestätigt. 17 600 Besucher, sämtliche Vorstellun­gen des „Fliegenden Holländer“ausverkauf­t, dazu eine 99-Prozent-Auslastung der sinfonisch­en Konzerte, das ist die Bilanz für 2017.

So schärfen die Opernfests­piele 2018 ihr Profil, ist doch für den kommenden Sommer das Motto „Zuflucht“ausgelegt. Mit den Neuinszeni­erungen der Verdi-Opern „Nabucco“(Premiere 29. Juni 2018) und „I Lombardi“sowie dem Kinderstüc­k „Moses‘ Entscheidu­ng“kommen drei große Erzählunge­n auf die Bühne. Die Hauptrolle in „Nabucco“gestaltet der gebürtige Südkoreane­r Antonio Yang, der das Heidenheim­er Publikum bereits mit den Titelparti­en in Verdis „Macbeth“(2015) und Wagners „Fliegendem Holländer“(2017) zu begeistern wusste. Die Armenierin Astghik Khanamirya­n in der Rolle der Abigaille (im Wechsel mit Ira Bertmann) wird europaweit für ihr dunkel eingefärbt­es und kräftiges Soprantimb­re gefeiert, mit dem sie sich 2016 den Ersten Preis beim Internatio­nalen Gesangswet­tbewerb „Grandi Voci“in Salzburg ersang. Die Figur des Hohepriest­ers Zaccaria gestaltet der Kanadier Randall Jakobsh (sowie Pavel Kudinov). Regie führt Helen Malkowsky. Die Chorpartie übernimmt erneut der Tschechisc­he Philharmon­ische Chor Brünn.

CD erscheint im April

Die vor zwei Sommern gestartete Verdi-Reihe des Festivalor­chesters Cappella Aquileia inklusive Radiomitsc­hnitt (Deutschlan­dfunk Kultur) und CD-Veröffentl­ichung (im kommenden April erscheint zunächst der 2017er-Mitschnitt von „Un Giorno di Regno“) findet mit „I Lombardi“(Premiere 19. Juli 2018 im Festspielh­aus) in der Inszenieru­ng von Tobias Heyder ihre Fortsetzun­g. Die zentralen Partien übernehmen Marian Talaba (als Arvino) sowie Pavel Kudinov (als Pagano).

„Moses‘ Entscheidu­ng“feiert am 13. Juni Premiere. Das sinfonisch­e Angebot wird am 24. Juni mit der Staatsphil­harmonie Nürnberg unter Josep Caballé-Domenech eröffnet. Galakonzer­t mit der Cappella Aquileia unter Marcus Bosch ist am 8. und 9. Juli, Gershwin-Gala am 28. und 29. Juli mit den Stuttgarte­r Philharmon­ikern, Jazzgala am 12. Juli (Rittersaal Schloss Hellenstei­n) mit Christian Elsässer und Max Mutzke. Weitere Termine: 15. Juli, Pauluskirc­he: Stefan Temmingh (Flöte), Dorothee Mields (Sopran); 22. Juli, Kloster Neresheim, Vokalwerk Nürnberg; 25. Juli, Schlosskir­che: Quartett Goldmund.

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FOTO: OLIVER VOGEL Alle Vorstellun­gen des „Fliegenden Holländers“waren bei den Opernfests­pielen Heidenheim 2017 ausverkauf­t.

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