„Der Mietspiegel löst nicht alle Probleme“
In Aalen kommt es nur relativ selten zu Mietrechtsstreitverfahren, sagt Ortwin Mäurer
AALEN (hü) - Der Mietspiegel wird zwar erst im Februar 2018 veröffentlicht, doch schon jetzt zeichnet sich für Aalen ein Referenzmietpreis von etwa sieben Euro pro Quadratmeter ab. Dies hat Geschäftsführer Ortwin Mäurer bei der Mitgliederversammlung von Haus & Grund Aalen (Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein) in der Stadthalle mitgeteilt.
Seinen Ausführungen zufolge hat die Stadt Aalen das Hamburger Institut für Wohn- und Stadtentwicklung mit der Datenerhebung beauftragt. Es seien 14 400 Haushalte mit einem Fragebogen angeschrieben worden, davon sei ein Rücklauf von 1000 Haushalten zu verzeichnen gewesen. Mäurer betonte, dass auch der Mieterbund und Haus & Grund an der Erstellung des Mietspiegels beteiligt seien. Vom erwarteten Referenzmietpreis von etwa sieben Euro pro Quadratmeter gebe es Zu- und Abschläge je nach Lage der Wohnung.
In den Stadtbezirken seien die Mietpreise niedriger, in der Kernstadt höher. Problematisch ist nach Meinung von Mäurer, dass es sich um Durchschnittspreise der vergangenen vier Jahre und nicht um aktuelle Mietpreise handele. Dies sei gesetzlich so vorgeschrieben. „Der Mietspiegel löst nicht alle Probleme, es wird immer mal Streit um Mietpreise geben“, sagte Mäurer. Allerdings komme es in Aalen nur relativ selten zu Mietrechtsstreitverfahren.
Thomas Taferner und Alexander Kurz von der Firma Telenot berichteten über die aktuellen Entwicklungen bei Alarmsystemen zum Schutz vor Einbrüchen und Bränden. Im Ostalbkreis habe es 2016 immerhin 216 Hauseinbrüche gegeben, in über 83 Prozent der Fälle seien die Einbrecher über Fenstertüren und Fenster in die Wohnungen gelangt. Die beiden Experten empfahlen die Installation von modernen Alarmanlagen, die von der Polizei und vom Verband der Sachversicherer anerkannt seien.
In seinem Jahresbericht sprach Geschäftsführer Ortwin Mäurer von einer positiven finanziellen Entwicklung des Vereins. Man habe Hunderte von Beratungen durchgeführt. Den Mitgliederstand bezifferte er auf 1567 Personen. Vorsitzender Stefan Wacker versicherte, dass in den nächsten Jahren keine Beitragserhöhungen vorgesehen seien. Kassenprüfer Heinz Bantel attestierte der Geschäftsführung ein tadelloses Finanzgebaren.