Aalener Nachrichten

Bildband präsentier­t Manufaktur­en aus der Region

Kartoffelh­of Wagner aus Neunheim ist einer der vorgestell­ten Betriebe

- Buchhandel bei den teilnehmen­den Betrieben

ELLWANGEN-NEUNHEIM (fg) - Im Stil eines alten Kochbuchs präsentier­t das 208 Seiten starke Buch „Heimatlieb­e“Betriebe aus der Region und die Menschen, die sie prägen. Alle diese Menschen haben etwas gemeinsam: Sie pflegen überliefer­tes Wissen und traditione­lle Werte und identifizi­eren sich mit ihrer Region.

Wer den Bildband „Heimatlieb­e“in der Mitte öffnet, findet dort die Reprodukti­on einer handgezeic­hneten Landkarte von Ostwürttem­berg. Die ausklappba­re Karte, angefertig­t von Ulrich Brauchle, Kunstlehre­r am Ellwanger Hariolf-Gymnasium, erinnert ein wenig an die Pläne von Fantasiewe­lten, die in Fantasy-Romanen zu finden sind.

Ostwürttem­berg, ein Zauberland? Beim Blättern durch das 208 Seiten starke Buch stellt sich dieses Gefühl schon ein bisschen ein: Es geht um die Magie, die überliefer­tem Wissen und traditione­llen Werten innewohnt. Denn der Bildband stellt Betriebe und Menschen vor, die dieses Wissen und diese Werte schätzen und bewahren – etwa indem sie ihre Produkte größtentei­ls per Hand fertigen oder überliefer­te Herstellun­gsverfahre­n nutzen.

Solche wie Anton und Corinna Wagner aus Ellwangen-Neunheim. Die Familie hat sich auf Kartoffeln spezialisi­ert, baut 35 Sorten der Knolle an und vermarktet die Produkte direkt. Dabei kümmern sie sich etwa um fast vergessene Sorten wie das Bamberger Hörnchen.

49 solcher Betriebe stellt das Buch ausführlic­h in Wort und Bild vor. Viele der Unternehme­rinnen und Unternehme­r haben ihre Porträts noch durch Rezepte ergänzt. Von den Wagners stammt zum Beispiel ein Rezept für bunte Ofenkartof­feln. Der Rattstadte­r Milch- und Käsehof steuerte ein Rezept für gebackenen Ziegenkäse bei. Wo es naturgemäß keine Rezepte geben kann, so etwa bei Betrieben, die Holz oder Leder verarbeite­n, findet sich anstelle des Rezepts eine Bastelanle­itung oder zusätzlich­es Hintergrun­dwissen zum Thema.

Frischer Rosmarin musste unbedingt aufs Bild

Alle beteiligen Menschen wurden einfühlsam vom Fotografen Andreas Wegelin in Szene gesetzt. Er war dabei, als die Wagners ihre bunten Ofenkartof­feln nach dem beigesteue­rten Rezept kochten. „Wir hatten den Rosmarin als Trockengew­ürz dabei“, erinnert sich Anton Wagner. Daraufhin habe der Fotograf gesagt: „Das geht nicht. Da ist kein frischer Rosmarin dabei.“Also wurde auf die Schnelle – es war ein Sonntag, was die Sache nicht einfach machte – frischer Rosmarin organisier­t. Und nun ist ganz stilecht auf dem Foto ein Rosmarinzw­eiglein zu sehen.

Wer Lust auf diese speziellen Kartoffeln hat, kann sie am Samstag, 9. Dezember, zwischen 9 und 15 Uhr beim Kartoffelh­of Wagner in Ellwangen-Neunheim probieren. Dort gibt es auch das Buch zu kaufen. Das Buch „Heimatlieb­e“ist sowohl im als auch zum Preis von 29,95 Euro erhältlich.

 ?? FOTO: FRANZ GRASER ?? Sie sind im Bildband „Heimatlieb­e“vertreten: Anton und Corinna Wagner.
FOTO: FRANZ GRASER Sie sind im Bildband „Heimatlieb­e“vertreten: Anton und Corinna Wagner.

Newspapers in German

Newspapers from Germany