„Bewegung ist enorm wichtig“
Am Donnerstag lädt die Musikschule Aalen zum Wandelkonzert im und am Rathaus
AALEN - Am kommenden Donnerstag ab 18 Uhr lädt die Musikschule Aalen unter dem Motto „Die Musikschule bewegt sich“zum zweiten Mal zum vorweihnachtlichen Wandelkonzert in und am Aalener Rathaus ein. Unser Kulturredakteur Ansgar König hat sich vorab mit dem Leiter der Musikschule, Chris Wegel, über Ziele, Programm und Bewegung unterhalten.
Herr Wegel, was erwartet die Zuhörer am kommenden Donnerstag?
Wir bieten wie schon im Vorjahr ein buntes Musikschulprogramm. Wir starten um 18 Uhr am oder im Kubus mit unserer – schließlich geht es um Bewegung – Marching Band, die die Zuhörer musikalisch mitnehmen soll ins Rathaus. Dort wartet zunächst die Jugendkapelle unter der Leitung von Daniela Müller. Im Anschluss bieten wir den Zuhörern verschiedenste Facetten unser Arbeit im Rathausfoyer mit Tanz und Ballett, in der Galerie mit dem Percussionsensemble und in den Sitzungssälen mit Gitarren- und Streicherensembles. Die Idee hinter einem Wandelkonzert ist, dass die Formationen an ihrem Platz bleiben und der Zuhörer von Konzert zu Konzert wandelt. Für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind, stehen Sitzgelegenheiten bereit, aber das Publikum soll sich schon bewegen. Insgesamt sind gut 130 Musikschüler im Einsatz. Wenn das Wetter mitmacht, endet der Abend mit einem großen Finale auf dem Rathausvorplatz. Dort wird dann der Verein zur Förderung der Musikschule die Gäste bewirten.
Bewegung spielt ja in Ihrer Arbeit eine große Rolle. Stichwort „gesunde Musikschule“.
Ja. In mehrerlei Hinsicht. Zum einen bewegt sich die Musikschule selbst. Wir wollen nicht nur hier an unserem Standort in der Hegelstraße präsent sein, sondern raus in die Stadt. Da ist das Wandelkonzert eine schöne Möglichkeit. Wir sehen uns gesamtstädtisch, wollen etwa auch in der Weststadt Fuß fassen. Unsere Kooperation mit der Braunenbergschule in Wasseralfingen zum Beispiel läuft sehr gut. Der Chor, der am Donnerstag unter der Leitung von Kerstin Barwitz im Rathaus zu hören sein wird, entstand aus dieser Kooperation.
Aber Bewegung ist sicher auch ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts?
Auf jeden Fall. Die ist wichtig, egal bei welchem Instrument. Auch hier ist Gesangslehrerin Kerstin Barwitz involviert. Sie besucht regelmäßig Schulungen, zum Beispiel an der Musikschulakademie auf Schloss Kapfenburg. Musikschüler müssen sich regelmäßig bewegen, das wirkt sich positiv aus, zum Beispiel auf die Körperspannung.
Und der Musikschule steht – Stichwort Kulturbahnhof – ja ebenfalls eine große Bewegung, sprich Umzug bevor. Wie ist der aktuelle Stand?
Das Raumprogramm steht fest, derzeit sind wir im regen Austausch mit dem Stuttgarter Architekturbüro Ackermann+Raff. Wir sind fleißig am Planen, momentan geht es um Schallschutz, um Nachhall, um technische Angelegenheiten. Wir fühlen uns bei Ackermann+Raff sehr gut aufgehoben. Das läuft alles sehr gut.
Das Wandelkonzert findet zum zweiten Mal statt. Bei der Premiere im Vorjahr hat sich der Förderverein der Musikschule am Kauf einer Harfe beteiligt. Wird auf dieser Harfe schon fleißig gespielt?
Ja, natürlich. Die Harfe wird gut angenommen. Der Förderverein hat damals die kleine Harfe finanziert, wir haben dann noch eine große Konzertharfe dazugekauft.
Und was passiert mit dem Erlös in diesem Jahr?
Noch ist nichts Konkretes besprochen, aber ich habe da ein paar Ideen. Zum Beispiel ein musikalisches Ferienlager am Plattensee. Die Idee geht mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum. Oder aber Bluetooth-fähige Lautsprecher für unser Lehrpersonal. Uns fällt da immer was ein, Bedarf haben wir genügend.