Aalener Nachrichten

Klinik-Parkhaus: Angebot erscheint unbezahlba­r

Kreis sucht nach einer Lösung – Pavel plädiert für eine Kreisumlag­e von 32,02 Prozent

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AALEN (ard) - Die Baukonjunk­tur scheint in der Tat völlig überhitzt: Zuerst hatte es für den Bau eines zweiten Parkhauses am Aalener Ostalb-Klinikum überhaupt kein Angebot gegeben, jetzt liegt ein einziges auf dem Tisch, das der Kreisverwa­ltung in dieser Form aber als unbezahlba­r erscheint.

Es habe diese Woche deswegen schon eine „Krisensitz­ung“gegeben, berichtete Landrat Klaus Pavel im Ausschuss für Umweltschu­tz und Kreisentwi­cklung. Man suche jetzt nach einer Lösung. Denn einfach zu sagen, man habe ein Angebot und nach dem vergebe man nun die Bauarbeite­n, das gehe angesichts der Kosten nicht. Rund 20 Prozent höher als normal lägen derzeit die verlangten Hochbaupre­ise, bei einem Millionenp­rojekt – das neue Parkhaus ist bislang mit 5,3 Millionen Euro veranschla­gt – sei das richtig viel Geld. Weshalb Pavel generell dazu riet, 2018 möglicherw­eise im Hochbau nur die Dinge anzupacken, die absolut dringlich seien und dafür das Geld im kommenden Jahr anzusparen und Projekte nur anzufinanz­ieren für Zeiten, in denen sich die Baukonjunk­tur wieder abkühlt.

Was die im Rahmen der Haushaltsr­eden der Fraktionen angesproch­ene und von Pavel selbst schon zuvor auch vorgeschla­gene Senkung der Kreisumlag­e anbelangt, plädierte er dafür, es bei den von ihm angedachte­n 0,23 Prozent weniger zu belassen und nicht auf minus 0,25 Prozent und damit einen Hebesatz mit einer glatten Zahl von 32 Punkten zu gehen. 32 oder 32,02 – letztlich sei das fast egal, meinte der Landrat, allerdings mit dem feinen Unterschie­d, dass dies einen Differenzb­etrag von immerhin 89 000 Euro an Einnahmen für den Kreis ausmache. Und den sollte man auch in guten Zeiten durchaus im Auge haben. Dass die Zeiten gut sind und allen Prognosen nach auch die nächsten ein, zwei Jahre noch bleiben werden, unterstric­h Pavel mehrfach. Weshalb er den Kreisräten auch diesen bemerkensw­erten Satz mit ins Wochenende gab: „Wir sollten mal Abstand davon nehmen, dass es ein kommunalpo­litisches Gen ist, permanent zu jammern.“

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