„Es geht ein Freund vom Klinikum“
Chefarzt Professor Joachim Freihorst verabschiedet sich in den Ruhestand
AALEN (an) - „Sie haben Krankenhausgeschichte mitgeschrieben“, so Landrat Klaus Pavel zu Professor Joachim Freihorst, der nach 13-jähriger Tätigkeit am Ostalbklinikum in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Freihorst ist Arzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Neonatologie und Pneumologie.
AALEN - „Sie haben Krankenhausgeschichte mitgeschrieben“, so Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender Klaus Pavel zu Professor Joachim Freihorst, der am Montag nach 13jähriger Tätigkeit am Ostalbklinikum in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Freihorst ist Arzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Neonatologie und Kinder-Pneumologie. Diese Kompetenz wurde in Aalen aufgebaut und ist bis heute überregional anerkannt. Freihorst wurde sechsmal in Folge zum Top-Mediziner der Focus-Ärzteliste ausgezeichnet.
Im Jahr 2004 war man auf der Suche nach einem Nachfolger für Privatdozent Bernhard Höhmann. Nachdem unter den 13 Interessenten, die sich auf die ausgeschriebene Stelle beworben hatten, kein passender Kandidat dabei war, habe man mögliche Nachfolger wie ein „Head-Hunter“direkt angesprochen, so Landrat Pavel. Axel Janischowski, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Ostalb, fragte zunächst telefonisch bei Freihorst, der damals in Hannover tätig war, an. Bereits damals galt er als sehr anerkannter Kindermediziner. Nach einem persönlichen Gespräch und einem Wochenende im Ostalbkreis hatte man ihn und die Familie überzeugt, so dass Freihorst im Oktober 2004 seinen Dienst in Aalen antreten konnte. Drei Jahre später ließ Freihorst sich zum stellvertretenden ärztlichen Direktor bestellen. „Mit Ihnen verliert das Ostalbklinikum einen ganz herausragenden Arzt, der deutschlandweit durch seine Kompetenz anerkannt ist“, so Pavel in seiner Ansprache weiter. Freihorst wäre für seine Mitarbeiter immer ein Vorbild, ein Mentor und Ratgeber gewesen.
Einer der schönsten Berufe, die es gibt
Professor Freihorst bedankte sich mit einer roten Rose zunächst bei seiner Frau für die Unterstützung und Begleitung in den vergangenen Jahren. Er freute sich, dass er unter den Kollegen mit offenen Armen empfangen worden ist und über die Jahre viele Freundschaften entstanden sind, die eine „wichtige Ressource sind, um mit dem täglichen Stress fertig zu werden“.
Seinen jungen Kollegen gab er den Rat, den kürzlich neu überarbeiteten hippokratischen Eid zu verinnerlichen und zu leben. Zudem sollten sie neugierig und beharrlich bleiben und nicht zynisch oder abgebrüht werden. „Behalten Sie ihre Empathie, aber verlieren Sie sich nicht selbst. Dann ist der ärztliche Beruf einer der schönsten Berufe, die es gibt“, so der Chefarzt.
Professor Klaus-Michael Debatin, ärzlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm, gab in seinem Fachvortrag einen Überblick über Herausforderungen und Zukunft der Pädiatrie. Er bedankte sich bei Freihorst für die gute Zusammenarbeit und hofft, dass ein Teil seiner Expertise erhalten bleibe.
„Es geht ein Freund vom Klinikum. Du wirst uns mit deiner Ruhe, Gelassenheit und Verlässlichkeit fehlen“, sagte Professor Ulrich Solzbach, ärztlicher Direktor am OstalbKlinikum, in seinem Schlusswort. Freihorst sei, wie man im schwäbischen sagt, „ein kleines Käpsele“.
Auch Axel Janischowski, Vorstandsvorsitzender der Klinken Ostalb, bedankte sich für das gute Vertrauensverhältnis, sowie viele persönliche Ratschläge und wertvolle Gespräche in der Vergangenheit und wünschte Freihorst alles Gute. Gudrun Möhrle am Klavier und Magnus Barthle an der Posaune haben die Veranstaltung musikalisch umrahmt.