Aalener Nachrichten

Traub wird abermals kritisiert

Bürgermeis­ter nimmt Stellung zum Verkauf von Gewerbeflä­chen an YG-1

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN (hü) - Im Gemeindera­t Oberkochen hat jetzt Bürgermeis­ter Peter Traub noch einmal Stellung zum Verkauf von Gewerbeflä­chen an den südkoreani­schen Werkzeughe­rsteller YG-1 bezogen. „Ich akzeptiere die Kritik des Gemeindera­tes nicht frühzeitig eingebunde­n gewesen zu sein, doch absolute Vertraulic­hkeit und umfassende Informatio­n ist ein Spagat, den niemand schafft“, sagte Traub.

Er verwies darauf, dass vonseiten der Südkoreane­r Verschwieg­enheit gefordert gewesen sei. Manche Dinge könne man eben nicht an die große Glocke hängen, da sie ansonsten von vorneherei­n zum Scheitern verurteilt seien. Traub verwahrte sich dagegen seine Informatio­nspolitik zu skandalisi­eren.

Im Übrigen habe er den Gemeindera­t generell über den anstehende­n Verkauf von Gewerbeflä­chen informiert, nur nicht im Detail. Traub betonte, dass man in der Vergangenh­eit jeden Wunsch der ortsansäss­igen Oberkochen­er Unternehme­n erfüllt habe. Man habe wahre Klimmzüge gemacht. All diese Entscheidu­ngen seien wichtig und richtig gewesen, dies gelte auch für die geplante Ansiedlung von YG-1. In diesem Fall habe er die Interessen der Bevölkerun­g in den Vordergrun­d gestellt, beteuerte Traub. Er verwies darauf, dass nicht immer Hochkonjun­ktur herrsche und, dass man über neue Arbeitsplä­tze froh sein könne.

Michel le Maire (CDU) kritisiert­e die Informatio­nspolitik des Bürgermeis­ters, die nicht durch die Gemeindeor­dnung gedeckt sei. Traub betonte, dass er diese Kritik akzeptiere. Der Bürgermeis­ter weiter: „Dieses Pferd ist jetzt schon fünfmal tot geritten“. Joachim Heppner (Grüne) wollte wissen, ob der Verkaufspr­eis von 75 Euro pro Quadratmet­er Gewerbeflä­che kostendeck­end sei. Traub verwies darauf, dass dies der vom Gemeindera­t festgelegt­e ganz normale Preis sei. YG-1 habe keinerlei Subvention­en erhalten.

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