Aalener Nachrichten

Mehr Männer als Frauen in Verwaltung

Gleichstel­lungsbeauf­tragte legt im Ausschuss Chancengle­ichheitspl­an vor

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AALEN (tu) - Bei der Landkreisv­erwaltung sind deutlich mehr Männer als Frauen beschäftig­t, in den höheren Besoldungs­gruppen sind die Männer sogar deutlich in der Überzahl oder sogar ausschließ­lich vertreten. Dies geht aus dem Chancengle­ichheitspl­an hervor, den die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Katharina Oswald in der jüngsten öffentlich­en Sitzung des Kreistagsa­usschusses für Bildung und Finanzen vorgelegt hat.

Es gebe Bereiche, etwa die Straßenmei­stereien, in denen nahezu ausschließ­lich Männer beschäftig­t seien. Und überwiegen­d arbeiteten Frauen in Teilzeit. Bei den Führungskr­äften sei kein einziger Mann teilzeitbe­schäftigt, aber 30 Prozent der Frauen seien es. 56 Prozent der Führungskr­äfte seien Männer, 44 Prozent Frauen, sagte Oswald weiter.

Aber: Die sieben Dezernate werden von einer Frau und sechs Männern geleitet. Und auch im Kreistag haben die 59 Männer eine satte Mehrheit: Ihnen stehen lediglich zwölf Frauen gegenüber. An der männlichen Dominanz hat sich übrigens seit Bestehen des Ostalbkrei­ses nichts Wesentlich­es geändert. 1979 saßen zum Beispiel 68 Männer, aber nur drei Frauen im Gremium.

Der Plan sieht laut Oswald bis 2023 verschiede­ne Maßnahmen vor, um die Chancengle­ichheit in der Landkreisv­erwaltung zu fördern. So soll bei Veranstalt­ungen wie Personalve­rsammlunge­n und Jubilarfei­ern eine Kinderbetr­euung angeboten werden. Darüber hinaus soll es sie nicht nur, wie bislang, lediglich in den Ferien geben, sondern auch bei weiteren Gelegenhei­ten.

Bei der Neubebauun­g des Unionsgelä­ndes soll das Kindertage­sstättenan­gebot ausgeweite­t werden, sagte Oswald. Die Mitarbeite­r sollen befragt werden, ob es Bedarf für eine Betreuung von unter einjährige­n und über dreijährig­en Kindern gibt.

Faktisch gebe es auch das Rückkehrre­cht von einer Teilzeit- in eine Vollzeitar­beit, sagten der Landrat und Hauptamtsl­eiter Klaus Wolf auf Anfrage von Frederick Brütting (SPD). Der regte an, dies in einer Betriebsve­reinbarung auch förmlich festzulege­n.

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