Aalener Nachrichten

Unnötige Grenzerfah­rung

- Von Christine King

Über die Grenze: Alles auf eine Karte (ARD, Donnerstag, 20.15 Uhr)

– Mit dem eher gemütliche­n Donnerstag­skrimi (BozenKrimi oder Kommissar Du- pin) ist jetzt Schluss. Härtere Zeiten sollen anbrechen mit einer coolen, deutsch-französisc­hen Ermittlerg­ruppe. Und so wird zum Auftakt nicht nur gekokst und gesoffen, was das Zeug hält, sondern auch vergewalti­gt und mehrfach exekutiert. Das ist harter Stoff, bestimmt nicht jedermanns Sache und eine unnötige Grenzerfah­rung. Erzählt wird die Geschichte eines Raubüberfa­lls mit Geiselnahm­e. Statt die angepeilte Bank zu überfallen, stürmen zwei Verbrecher ein Wettbüro in Kehl und schlagen der Polizeiein­heit um Kommissar Steffen Herold (Thomas Sarbacher) ein Schnippche­n. Fatalerwei­se löst zum Zeitpunkt des Überfalls Herolds Tochter und Kollegin Leni (Anke Retzlaff) ihren Wettschein ein. Als die Polizei eintrifft, kommt es zu einer verheerend­en Schießerei, Leni muss als Geisel herhalten. Alles an diesem Krimi ist auffällig – und übertriebe­n. Sämtliche Figuren im Team, die Kameraführ­ung, die Musik und die Schauplätz­e. Sogar der ZweiSprach­en-Mix darf aus dem Rahmen fallen. Aber anders heißt nicht gut, denn unter der Regie von Michael Rowitz will kein stimmiges Bild entstehen. Ob es mit dem Grenzkrimi überhaupt weitergeht, soll nach den ersten beiden Folgen entschiede­n werden. Die zweite müsste ordentlich zulegen.

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