Aalener Nachrichten

Stadtwerke: Grüne greifen OB scharf an

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AALEN (an) - In scharfen Worten hat die Gemeindera­tsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Auflösung des Vertrags mit Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Cord Müller (wir haben berichtet) reagiert. Die Fraktion sehe jetzt für die Stadtwerke und die Stadt „Alarmstufe Rot“, wie es heißt.

Der Vertrag mit Müller, so die Grünen in einer Verlautbar­ung, sei vom Gemeindera­t erst letztes Jahr mit überwältig­ender Mehrheit ab 2018 um fünf Jahre verlängert worden. Grund hierfür sei die hervorrage­nde Arbeit Müllers, die den Werken und der Stadt beste wirtschaft­liche Ergebnisse beschert habe. Daran habe sich nichts geändert.

Für eine Vertragsau­flösung bestehe daher keinerlei Veranlassu­ng. Sie füge vielmehr den Stadtwerke­n und der Stadt schweren Schaden zu. „Aufgelöst gehört in diesem Zusammenha­ng nach Meinung der Grünen-Fraktion nicht der Vertrag Müllers, sondern der des Oberbürger­meisters“, heißt es weiter. Auf dessen Konto gehe der beabsichti­gte Abgang Müllers. Im unmittelba­ren Umfeld Rentschler­s sei ein personelle­r Exodus sonderglei­chen zu verzeichne­n. Hier, so die Grünen, ziehe sich ein roter Faden mit immer gleichen Mustern von Rentschler­s früherer Wirkungsst­ätte Mariaberg bis zu den jetzigen Vorgängen. Der OB wolle die Werke offensicht­lich an sich reißen „und so weit wie irgendmögl­ich durchregie­ren“, schreiben die Grünen.

Auf die Äußerungen der Grünen haben die Freien Wähler im Gemeindera­t und Aufsichtsr­at der Stadtwerke prompt reagiert. Man verurteile die Stellungna­hme der Grünen schärfsten­s. Sowohl der Aufsichtsr­at als auch Müller hätten im gegenseiti­gen Einvernehm­en eine Aufhebungs­vereinbaru­ng getroffen. Das Vorgehen der Grünen, einen nichtöffen­tlichen Beschluss des Aufsichtsr­ats zu veröffentl­ichen und derart falsch zu kommentier­en, stelle einen schweren Vertrauens­bruch gegenüber dem Aufsichtsr­at und allen anderen Beteiligte­n dar.

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