Dehoga fordert mehr Flexibilität
Gutes Personal für den Service und vor allem für die Küche zu finden, wird immer schwieriger, bestätigt der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Ostalbkreis, Dagobert Hämmerer. Hinzu kommen die Vorschriften des Arbeitsgesetzes, die den Wirten zu schaffen machten. Denn die tägliche Arbeitszeit darf acht, maximal zehn Stunden, nicht überschreiten. Seit Einführung des Mindestlohns müssen Arbeitgeber im Gaststätten- und Hotelgewerbe zudem Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit ihrer Angestellten dokumentieren. „Doch was ist, wenn eine Hochzeitsfeier länger dauert als geplant oder eine Reisegruppe später kommt und noch ihr Abendessen haben möchte?“, fragt sich Hämmerer. In solchen Fällen könne die Schicht nicht so einfach ausgetauscht werden. Deshalb fordere der Dehoga eine größere Flexibilität. Dabei gehe es nicht um mehr Arbeit, sondern um eine bessere Verteilung. Eine solche Forderung lehne die Gewerkschaft NahrungGenuss-Gaststätten allerdings ab. Der Personalmangel in Kombination mit der festgeschriebenen Höchstarbeitszeit habe zur Folge, dass etliche Lokale ihre Öffnungszeiten bereits reduziert hätten. Im schlimmsten Fall müssten sie ihren Betrieb irgendwann einstellen. Dass in Aalen nach wie vor viele Wirte Lokale eröffnen, sei erstaunlich. Doch über kurz oder lang würden auch diese schauen müssen, wie und ob es weitergeht.