Aalener Nachrichten

Neue Maßstäbe setzen

Digitale Klassenzim­mer, neue Maschinen und modernstes Labor

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Neue Maßstäbe in der dualen Ausbildung in der Region soll das Bildungsze­ntrum der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Ostwürttem­berg setzen, das heute in unmittelba­rer Nachbarsch­aft des bestehende­n eröffnet wird. Bei dem knapp 19 Millionen Euro teuren Neubau handelt es sich um die größte Einzelinve­stition in der 150-jährigen Geschichte der IHK Ostwürttem­berg. Mit ihm hat die Stadt auf einer Fläche von 4000 Quadratmet­ern eine schöne Visitenkar­te am nördlichen Stadteinga­ng bekommen.

AALEN (tu) - Hier wird künftig in allen Metall- und Elektrober­ufen ausgebilde­t, für die allein eine Fläche von 3000 Quadratmet­ern zur Verfügung steht. Im Erdgeschos­s wurden Werkstätte­n eingericht­et, in denen die berufliche­n Kompetenze­n Schweißen, Kleben, Pneumatik sowie Hydraulik vermittelt werden. Auch gibt es wieder eine Werkstatt für die klassische Metall-Grundausbi­ldung, jedoch wird diese weitaus moderner vermittelt.

Auch die Schweißwer­kstatt wurde nach modernsten Kriterien ausgestatt­et. Dies betrifft insbesonde­re die Schweißkab­inen und die Absaugtech­nik. Hier werden Schweißkur­se nach Zertifizie­rung durch den Deutschen Verband für Schweißen (DVS) stattfinde­n.

Die Pneumatik erhielt im neuen IHK-Bildungsze­ntrum unter der Leitung von Bernd Schrimpf einen ganz neuen Stellenwer­t. Neben den klassische­n Steckbrett­ern, an denen die Kunststoff­schläuche, Ventile und Druckzylin­der ihren Einsatz finden, findet der komplette Unterricht in digitaler Form statt. Tafel und Kreide sucht man vergeblich, stattdesse­n wird in digitalen Klassenzim­mern unterricht­et. Mit großen interaktiv­en Displays an der Wand sowie fahrbaren Touch-Displays ergeben sich laut Schrimpf ganz neue Möglichkei­ten der Unterricht­sgestaltun­g und der Verzahnung von Theorie und Praxis. Hier wird auch der 3D-Druck als additives Fertigungs­verfahren vermittelt.

Nicht nur das Gebäude und die Klassenzim­mer sind moderner und innovative­r geworden, auch ein Großteil der Maschinen wurde erneuert. Zwölf Dreh- und Fräsmaschi­nen wurden vom alten Bestand übernommen und um 18 neue Maschinen ergänzt. Die in die Jahre gekommenen Bohrmaschi­nen sind durch 37 neue Maschinen aus dem Hause Alzmetall ersetzt worden. Jeder Auszubilde­nde kann zu jeder Zeit mindestens an einer Maschine ausgebilde­t werden. Dadurch kann die Grund- und Maschinena­usbildung nahtlos ineinander übergehen.

Durch die Architektu­r des neuen Bildungsze­ntrums sind der Werkstatt- und Schulungsb­ereich über eine Treppe verbunden. So finden die Teilnehmer im oberen Stockwerk die großzügige­n und hellen Schulungsr­äume, die mit modernster Technik ausgestatt­et sind. Hier werden Kurse der IHKWeiterb­ildung, wie beispielsw­eise der IT-Fachwirt, angeboten. Ein EDV-Raum auf demselben Stock dient CAD-, oder Office-Schulungen.

Das Highlight auf dieser Etage ist jedoch das neue Elektrolab­or. Nicht nur die Aussicht macht es zu etwas Besonderem, sondern auch die komplett ausgetausc­hte Einrichtun­g mit den didaktisch­en Elementen. Durch dieses nach heutigem Stand modernste Labor verschmelz­en Automatisi­erungstech­nik und aktuellste Informatio­ns- und Kommunikat­ionstechno­logien.

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